Im laufenden Jahr wird zum Zeitpunkt der Erhebung für den intensiven und witterungsgeschützten Anbau von Erdbeeren unter Folientunneln ein Ertrag von über 211 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) erwartet. Dies wäre seit 2012 der höchste prognostizierte Erdbeerertrag unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen. Im Vergleich zum Vorjahr würden damit unter den Folientunneln rund 43 dt/ha mehr (2023: 168,2 dt/ha) geerntet, so das Statistikamt Nord.
Erdbeeren werden in diesem Jahr in Schleswig-Holstein auf einer Fläche von insgesamt 797 ha angebaut. Davon stehen im Freiland auf 496 ha (2023: 520 ha) ertragsfähige Erdbeerpflanzen, auf der restlichen Freilandanbaufläche von 232 ha stehen Erdbeerenpflanzen, die erst im kommenden Jahr beerntet werden. Darüber hinaus gaben die befragten Betriebe an, auf 69 ha Erdbeeren unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen (Folientunnel) anzubauen. Aus dem geschützten Anbau stammten ab Anfang Mai auch die ersten geernteten Erdbeeren der Saison.
Zum Zeitpunkt der Erhebung belaufen sich die Ernteschätzungen auf einen Ertrag von etwa 99 dt/ha im Freilandanbau. Damit läge diese Prognose knapp sieben Prozent unter dem sechsjährigen Mittel von 106 dt/ha. Es wird derzeit erwartet, dass 2024 insgesamt rund 6.400 t Erdbeeren in Schleswig-Holstein geerntet werden. Davon entfallen knapp 23 % (1.500 t) auf Erdbeeren, die unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen angebaut wurden, obwohl lediglich rund zwölf Prozent der ertragsfähigen Erdbeeren witterungsgeschützt angebaut wurden.
Nach dem milden, nassen Winter wurde die Entwicklung der Erdbeerpflanzen durch Spätfröste im April beeinträchtigt. Trotzdem konnten Erdbeeren im Freiland ab Ende Mai/Anfang Juni mit guten Qualitäten geerntet werden. Später sorgten Niederschläge und warme Temperaturen für Schimmelbildung. Zudem wurde von Ausfällen durch Hagelschlag und Starkregen sowie von Problemen mit Schneckenfraß berichtet.
Im laufenden Jahr ist zum Zeitpunkt der Erhebung in Schleswig-Holstein von 38 landwirtschaftlichen Betrieben auf einer Gesamtfläche von 440 ha Spargel angebaut worden. Der Umfang der ertragsfähigen Spargelflächen lag bei gut 380 ha und ist damit im Vergleich zu den endgültigen Ergebnissen von 2023 um knapp fünf Prozent gesunken. Die übrigen rund 57 ha entfielen auf noch nicht ertragsfähige Anlagen.
Die Spargelernte begann in diesem Jahr trotz der ausgiebigen Niederschläge im Frühjahr relativ früh. Bereits Ende März/Anfang April wurden regional die ersten Spargelstangen in kleineren Mengen gestochen. Im weiteren Verlauf sorgten verhältnismäßig moderate Temperaturen für kontinuierliche Erntemengen und gute Qualitäten.
In diesem Jahr wurde ein Durchschnittsertrag von 44,9 dt/ha ermittelt. Damit liegt der diesjährige Ertrag knapp fünf Prozent unter dem sechsjährigen Mittel von 46,9 dt/ha. Die Erntemenge beläuft sich auf rund 1 720 t.