Foto: Louise Brodie

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Die Berichte über eine Rekordtraubenernte hätten den Eindruck erweckt, dass die Branche eine außergewöhnlich gute Saison erlebt habe. Nun wolle die South African Table Grape Industry (SATI) wollte dies richtigstellen, bezieht sich Eurofruit Südafrika-Korrespondent Fred Meintjes auf den Verband. Zwar habe es eine sehr gute Ernte gegeben, dies sei aber nicht der Maßstab für den Erfolg in den Betrieben. Das Preisniveau werde entscheidend sein. Bisher wurden 77,366 Mio Kartons verpackt, was einem Anstieg von 4,4 % im Vergleich zur KW 15 entspreche. Die Erzeuger in der Region Hex River verpacken derzeit die letzten Trauben der Saison. Es wird erwartet, dass sie zum ersten Mal in einer Saison 25 Mio Kartons überschreiten werden.

'Die Nachhaltigkeit der Branche ist aufgrund der Kombination zahlreicher Faktoren gefährdet. Die Abhängigkeit der Branche einer gut funktionierenden Infrastruktur, einschließlich einer zuverlässigen Stromversorgung und arbeitsfähiger Häfen sind die Bausteine unserer Logistikkette und entscheidend für unsere Nachhaltigkeit. Internationale Transportunterbrechungen sind nach wie vor ein Problem, auf das wir allerdings wenig Einfluss haben. Der Russland-Ukraine-Konflikt verschärft ein ohnehin schon inflationäres Umfeld, vor allem in Bezug auf Betriebsmittel wie Düngemittel, Chemikalien und Treibstoff. Die weltweit gestiegene Inflation, insbesondere die hohen Zahlen in Europa und Amerika, verschärfen die wirtschaftliche Situation und bestätigen: Traubenpreise auf einem bestimmten Niveau sind einfach nicht tragbar. Die Lohnkosten, die einen wesentlichen Teil der Kostenstruktur ausmachen, steigen weiter. Umfangreiche Investitionen, die sicherstellen sollen, dass unsere Plantagen erneuert werden und wir international wettbewerbsfähig bleiben, üben weiteren Druck auf die Branche aus', erklärte der SATI-Vorstandsvorsitzende AJ Griesel.

SATI stehe in ständigem Kontakt mit Transnet, dem für die Häfen zuständigen Unternehmen. 'Die Wartezeiten, die wir in dieser Saison erlebt haben, dürfen sich einfach nicht wiederholen, da sie sich direkt auf die Qualität unserer Trauben auswirken', so Griesel weiter. Darüber hinaus habe der Wettbewerb auf den traditionellen Märkten, insbesondere in Südamerika, dazu geführt, dass größere Mengen an Trauben zur Verfügung stünden und somit die Marktpreise unter Druck gerieten. 'Die Erschließung neuer Märkte bleibt eine strategische Priorität, allerdings gibt es strukturelle Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen.

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