Den Analysten des Online-Portals ‚EastFruit‘ zufolge tragen Obst und Gemüse erheblich zur galoppierenden Inflation in Russland bei, die das Putin-Regime mit allen Mitteln zu bekämpfen versucht.
Trotz drakonischer fiskalischer Maßnahmen und der Anhebung des Leitzinses auf den Rekordwert von 21 % mit der klaren Absicht, ihn weiter zu erhöhen, befinden sich die Preise für die wichtigsten Obst- und Gemüsesorten laut der wöchentlichen Preisüberwachung von ‚EastFruit‘ auf einem Rekordhoch, heißt es in dem Bericht von www.east-fruit.com. Und das zu einer Zeit, in der die Lagerhäuser maximal gefüllt sind.
Was wird also im Winter und Frühjahr passieren? Gurken sind demnach der Spitzenreiter beim Preisanstieg und haben ihren Preis im Laufe des Jahres fast verdreifacht. Im Durchschnitt liegt der Großhandelspreis für Gurken in Russland derzeit um das 2,8-fache höher als im Vorjahr im gleichen Zeitraum. Normalerweise wird der Höchstpreis für Gurken im Februar erreicht. In der letzten Saison beispielsweise stiegen die Gurkenpreise im Februar um das 3,3-fache im Vergleich zu Mitte November des Vorjahrs. Kartoffeln liegen laut ‚EastFruit‘ mit einem durchschnittlichen Preisanstieg um das 2,5-fache im Laufe des Jahres nur knapp hinter Gurken. In den letzten anderthalb Monaten sind die Kartoffelpreise in Russland dem Bericht zufolge um 60 % gestiegen, was auf eine Produktknappheit hinweist. Es wird daher erwartet, dass die Preise bis zu den Neujahrsfeiertagen steigen werden, wonach normalerweise eine Stabilisierung eintritt. Bis zum Frühjahr könnten die Preise gegenüber dem heutigen Stand um mindestens 50 % steigen, was einen Anstieg um das 4,2-fache oder 320 % im Laufe des Jahres bedeuten würde. Der Großhandelspreis für Mandarinen, die für die Russen ein so wichtiges Produkt in der Herbst-Winter-Periode sind, hat sich im Laufe des Jahres verdoppelt.