Nach Angaben des Online-Portals ‚EastFruit‘ (www.east-fruit.com) wurden in letzter Zeit mehrere vereinbarte Obst- und Gemüselieferungen aus der Türkei, Ägypten und dem Iran nach Russland storniert. Dies sei auf die starke Abwertung des russischen Rubels und neuen Währungsrisiken im Handel mit diesem Land zurückzuführen, heißt es in dem Bericht.
Russland erlebe derzeit eine galoppierende Inflation, wobei die Verbraucherpreise allein in der KW 47 um 0,37 % gestiegen seien. Dies habe die Inflationsrate für das laufende Jahr auf 7,4 % ansteigen lassen und nähere sich damit der Schätzung der Zentralbank für das gesamte Jahr von 8 % bis 8,5 %.
Die tatsächliche Inflation dürfte jedoch deutlich höher liegen, in dem Bericht wird auf der Grundlage von Schätzungen von Ökonomen eine Teuerung zwischen 40 % und 60 % als realistisch angesehen. Dies entspreche auch der durchschnittlichen Preissteigerung im Lebensmitteleinzelhandel, heißt es weiter. Solch hohe Inflationsraten habe es in Russland zuletzt in den 1990er Jahren gegeben. „Diese Zeit war durch erhebliche wirtschaftliche Turbulenzen nach der Auflösung der Sowjetunion gekennzeichnet. Damals waren jedoch die Preise für Öl und Gas, die wichtigsten Einnahmequellen des russischen Haushalts, viel niedriger als heute“, so ‚EastFruit.‘