„Können wir all unsere Bedürfnisse für Obst und Gemüse allein in Europa decken?” Diese Frage stellte Richard Schouten vom GroentenFruit Huis beim Gespräch mit dem Fruchthandel Magazin auf der Fruit Attraction in den Raum.
Welche Produkte brauchen wir, wo kommen sie her? Ein wichtiger Markt sei Afrika. Aber auch andere Märkte dürfe man nicht außer acht lassen, sie werden gebraucht - besonders für tropische Früchte. Afrika sei aber auch deshalb im Fokus, weil es dort genügend Arbeitskräfte gebe, an denen es in der EU mangele. Gute Beziehungen zu den afrikanischen Ländern seien daher unerlässlich, so Schouten.
Es brauche aber auch einen Wandel in der Branche. „Es darf nicht die Rede davon sein, konmsequent auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Wir brauchen neue, grüne Mittel, die den Erzeugern helfen, ihre Produktion zu schützen. Außerdem müssen wir etwa beim CO2-Fußabdruck dafür sorgen, dass die Regeln in der EU einheitlich sind und das sie in Systeme wie GLOBALG.A.P. eingegliedert werden können. Bei Food Safety müssen wir zusammenarbeiten und nicht konkurrieren”, so Schouten.
Zusammenarbeit ist auch für Westfalia wichtig. Vor allem ist das Unternehmen laut Graham Young dankbar für die Arbeit der World Avocado Organization, die wichtige Daten und Fakten liefere und den Erzeugern Hilfestellung leiste. So könne der Konsum einfacher weiter gesteigert werden. „Wir müssen da sein, wo die Avocados verkauft werden. Das gilt vor allem für neue Märkte wie Indien”, erklärte Young. Außerdem wagte Westfalia einen Blick in die Zukunft - genauer in das Jahr 2049. Denn in dem Jahr feiert das Unternehmen nicht nur sein 100. Jubiläum, sondern will auch zu 100 % Carbon neutral sein. Für den „Durchblick” hat Westfalia ein Video entwickelt, in dem mithilfe einer VR-Brille die Plantagen und Forschungsabteilungen der Zukunft bereits im Heute erlebbar sind.