„Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Betriebskontrollen und Probenuntersuchungen für 2021, dass sich die Verbraucher in Rheinland-Pfalz auf ein hohes Niveau der Lebensmittelsicherheit verlassen können“, so Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz bei der Vorstellung der Jahresbilanz des Landesuntersuchungsamtes (LUA) zur Lebensmittelüberwachung und zur Tiergesundheit.
Trotz Corona-bedingter Einschränkungen führten die Lebensmittelkontrolleure der Kreise und kreisfreien Städte insbesondere bei rheinland-pfälzischen Unternehmen, die Lebensmittel herstellen, 25.555 Kontrollen in 14.279 Betrieben durch. Insgesamt wurden bei den Lebensmittelunternehmen mit 18.294 Proben 2.000 Proben mehr als im Vorjahr entnommen und in den Laboren des LUA zum Schutz der Verbraucher untersucht.
11,7 % dieser Proben wurden beanstandet. Damit bewege sich der Wert auf ähnlichem Niveau wie in den Jahren zuvor, so das LUA. Die überwiegende Mehrzahl der Proben wurde aufgrund einer falschen oder irreführenden Kennzeichnung beanstandet.
Beanstandungen von Proben, die tatsächlich gesundheitsschädlich waren, gab es wie in den Vorjahren sehr selten - insgesamt waren es 25. Darunter waren bspw. Proben mit Fremdkörpern wie Steine in Studentenfutter.
Ein Teil der Proben war aus mikrobiologischer Sicht bedenklich. So wurden z.B. verotoxinbildende E.coli-Bakterien (VTEC) in einer Probe Feldsalat nachgewiesen.
Das LUA untersucht Lebensmittel auch auf Pflanzenschutzmittelrückstände. Im vergangenen Jahr hat die Fachbehörde 703 Obst- und Gemüseproben darauf untersucht und 34 dieser Proben beanstandet. Darunter waren auch einige, die mehr als einen Wirkstoff eines Pflanzenschutzmittels enthielten. Alle Bio-Produkte aus heimischer Erzeugung waren rückstandsfrei. „Dies zeigt, dass der Biolandbau nicht nur aus Tierschutz- und Umweltschutzgründen vorteilhaft ist“, so der Umweltstaatssekretär.
Dr. Thomas Bonk, im LUA Leiter der Abteilung 'Lebensmittel, Bedarfsgegenstände und Kosmetika' hält es für „einen Erfolg der Lebensmittelüberwachung, dass der Anteil an tatsächlich gesundheitsschädlichen Proben seit Jahren im Promillebereich ist“.