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In einem durch den QS-Wissenschaftsfonds Obst, Gemüse und Kartoffeln geförderten Forschungsprojekt der Hochschule Weihenstephan Triesdorf wurde die zerstörungsfreie Qualitätsbewertung von Obst und Gemüse entlang der Wertschöpfungskette mit Hilfe von drei Nah-Infrarot-Spektrometer (NIR), sogenannten Food-Scannern, untersucht, wie QS mitteilt.

Im Fokus standen die Erfassung von Qualitätsparametern wie der Zucker- und Säuregehalt, die Festigkeit und die Trockenmasse, die einen Indikator für den Reifegrad bietet. Die Messungen wurden entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Erzeugung, z.B. in Obstanlagen oder im Gewächshaus, bis hin zur Qualitätskontrolle im Wareneingang im Lebensmitteleinzelhandel durchgeführt. Neben den Qualitätsparametern wurde auch die Praktikabilität in der täglichen Praxis und die Akzeptanz des zuständigen Personals evaluiert, heißt es weiter.
Für wichtige Qualitätsparameter, insbesondere den Zuckergehalt und die Trockenmasse verschiedener Frucht- und Gemüsearten ergaben die entwickelten Vorhersagemodelle eine hohe und damit praxistaugliche Genauigkeit. Die Messungen durch die Verpackungsfolie zeigten ähnlich gute Ergebnisse auf. Für Messungen zur Qualitätskontrolle sind Food-Scanner im Vergleich zu zerstörenden Messungen vergleichsweise einfach zu handhaben und können durch ihre schnelle Arbeitsweise helfen, Zeit zu sparen. Sie ermöglichen dadurch auch schnelle Aufschlüsse über Qualitätsunterschiede entsprechend der Saison, der Ursprungsländer und Lieferanten sowie verschiedener Sorten innerhalb einer Fruchtart. Für eine verlässliche Verwendung der Food-Scanner ist im Vorfeld sowie in gerätespezifischen Zeitabständen eine Kalibrierung der internen Modelle auf die Zielfrüchte und -parameter notwendig. Diese kann je nach Anbieter der Geräte entweder vom Anwender erlernt und anschließend selbständig durchgeführt werden oder wird als Dienstleistung angeboten, so QS abschließend.