Für das Rückstandmonitoring wertet die QS Fachgesellschaft Obst, Gemüse, -Kartoffeln GmbH (QS) insgesamt 17.047 Proben aus 41 Herkunftsländern im Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 aus. Nur bei 115 Proben (0,67 %) wurde eine Überschreitung der gesetzlich vorgeschriebene Rückstandshöchstgehalt festgestellt.
„Unsere grenzüberschreitenden Kontrollen und einheitlichen Vorgaben funktionieren – auch in Krisenzeiten“, fasst Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der QS Qualität und Sicherheit GmbH die aktuellen Rückstandsmonitoring-Ergebnisse zusammen und betont die herausragende Rolle des QS-Systems: „Gerade in herausfordernden Zeiten ist es essenziell, dass wir mit einem breit aufgestellten Standard für Lebensmittelsicherheit das Vertrauen der Kundinnen und Kunden beim Einkauf frischer Lebensmittel stärken.“
Die meisten der auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersuchten Proben stammten aus Deutschland (12.742), gefolgt von den Niederlanden (1.951), Belgien (1.119), Spanien (456) und Österreich (221). Von den 12.742 Proben aus Deutschland waren 6.858 Proben – und damit mehr als die Hälfte – frei von Pflanzenschutzmittel-Rückständen, in 2.477 Proben wurde ein Wirkstoff und in den übrigen 3.407 Proben mehrere Wirkstoffe detektiert.
Immer häufiger wird der fortschreitende Klimawandel als eine Ursache für Beanstandungen identifiziert. „Bei unseren Recherchen nach den Ursachen von Beanstandungen stellen wir fest, dass Extremwetterereignisse wie Starkregen, anhaltende Trockenheit oder große Hitze und Sonneneinstrahlung die Aufnahme von Wirkstoffen oder deren Abbau oder Verlagerungen entscheidend beeinflussen“, erklärt Wilfried Kamphausen Bereichsleiter Obst, Gemüse, Kartoffeln bei QS und betont, dass diese Unberechenbarkeiten eine zusätzliche Herausforderung im Pflanzenschutzmanagement darstellen.