Am 6. Februar fand in Berlin zum 18. Mal das Laborleitertreffen Rückstandsmonitoring statt. Der Einladung von QS folgten über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt. So kamen die Teilnehmenden nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Marokko, den Niederlanden, Österreich, Serbien, Spanien und der Türkei.
Neben QS-spezifischen Themen und interessanten Fachvorträgen lag ein weiterer Schwerpunkt auf dem aktiven Austausch untereinander in den dafür eingeplanten Pausen, die von den Teilnehmenden intensiv genutzt wurden.
Dr. Alois Fenneker (Bereichsleiter Zertifizierungsstellen und Labore) eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über Neuerungen aus dem QS-System. Die Vorträge von Herrn Dr. Kempe (Berater für Rückstandsanalytik von Pestiziden und Tierarzneimitteln) zur Einordnung der Ergebnisse der Laborkompetenztests aus 2023 und einem Überblick zu aktuellen rechtlichen Entwicklungen in der Rückstandsanalytik, rahmten traditionell die weiteren Fachvorträge ein.
Dr. Christian Sieke vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) informierte über Methoden und Berechnungsmodelle zur Bewertung von Lebensmitteln hinsichtlich akuter gesundheitlicher Risiken von Pestizidrückständen. In diesem Zusammenhang ging er auf das deutsche NVS-II Modell und das EFSA PRIMo Modell (Version 3.1) zur Berechnung der chronischen und akuten ernährungsbedingten Exposition der Verbraucher gegenüber Pflanzenschutzmittelrückständen ein, sowie auf die Bewertung von Mehrfachrückständen.
Dr. Manol Roussev, Experte für Rückstandsanalytik, referierte anschließend über verborgene Fallstricke
in der Analytik von Pflanzenschutzmittelrückständen in Lebensmitteln, denn in der Praxis hat auch die Rückstandsanalytik ihre Grenzen. In seinem Vortrag zeigte Dr. Roussev verschiedene Punkte auf, mit deren Berücksichtigung versucht wird, analytische Rückstandsverluste zu verhindern bzw. zu minimieren.
In einem weiteren Vortrag stellte Andreas Hentschel, Obmann der AG-Pestizide der GDCh (Gesellschaft Deutscher Chemiker), den Unterschied zwischen Berichts- und Bestimmungsgrenze dar und was deren Verwendung bei der Ergebnisangabe im Prüfbericht aussagen. QS