Die Wichtigkeit des Insektenschutzes bei der Bewirtschaftung öffentlicher Flächen hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze hervorgehoben. Einzelne blütenreiche Flächen reichten nicht aus, um die biologische Vielfalt zu fördern und dauerhaft zu schützen, erklärte die Ministerin.
Die Bewirtschafter öffentlicher Grünflächen müssten tatsächlich wissen, wie man mehr Insektenvielfalt erreichen könne. In diesem Zusammenhang lobte die Ministerin das Projekt „Main.Kinzig:Blüht.Netz“, das im Juli gestartet ist und im Bundesprogramm Biologische Vielfalt bis 2025 durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit 1,1 Mio Euro gefördert wird. Es zeige, wie Lebensräume für Insekten gezielt geschützt, entwickelt und vernetzt werden könnten. Es solle den Insektenschutz als Grundgedanken in den Kommunen im Landkreis, in ihren Bau- und Betriebshöfen verankern. Nach Einschätzung von BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel erfordert der Insektenschutz vielfältige Akteure. Ein Projektschwerpunkt liege deshalb darauf, Ehrenamtliche und Umweltbeauftragte der Gemeinden zu Blühbotschaftern für Insektenvielfalt auszubilden. Sie sollten künftig die Kommunen und die Öffentlichkeit zum Insektenschutz beraten. Der Main-Kinzig-Kreis in Hessen führt das Projekt gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis durch. Bis Ende 2025 sollen den Ressortangaben zufolge im ganzen Landkreis insektenfreundliche Lebensräume entstehen und vernetzt werden. Im Fokus stünden vor allem Flächen wie Straßen- und Wegränder, Feldraine, Böschungen aller Art und andere Rest- oder Brachflächen. Zusätzlich seien regelmäßig Schulungen zu ökologischen Zusammenhängen und übergreifenden Fragen bei der Umwandlung von Flächen für das mit der Umsetzung betraute Personal geplant. Als weiteren Schwerpunkt nannte das Ministerium eine umfangreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, mit der insbesondere die Bürger vor Ort angesprochen und zu eigenem Engagement bewegt werden sollten. AgE