Des Tags ist es so, bei Nacht ganz anders: In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler von Plant & Food Research sowie Kollegen von der University of Auckland und der University of Otago die Rolle nächtlicher Bestäuber für Nutzpflanzen und medizinisch wichtiger Pflanzen untersucht.
Denn die Besorgnis über den Rückgang der Insektenpopulationen und die damit verbundenen ökologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen hat zu einer verstärkten Erforschung der Rolle von Wildbestäubern geführt, insbesondere derjenigen, die zur Bestäubung von Nutzpflanzen beitragen.
Die Studie ergab laut Plant & Food Research, dass nächtliche Bestäuber mit 52 Pflanzenfamilien interagieren, darunter Kakteen, Hülsenfrüchte und Pflanzen aus der Familie der Spargelgewächse. 81 Tierfamilien sind demnach nächtliche Bestäuber, darunter Motten- und Fledermausarten. Erstere sind Bestäuber von Kulturpflanzen wie Äpfeln und Avocados. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass nächtliche Bestäuber eine Vielzahl von Nutz- und Heilpflanzen besuchen und für die Funktion des Ökosystems und die Pflanzenproduktion möglicherweise von größerer Bedeutung sind als bisher angenommen.