Infolge der Corona-Pandemie gewinnt das Thema Versorgungssicherheit – und damit auch der Vorteil kurzer und verlässlicher Wege vom Erzeuger zum Verbraucher –deutlich an Relevanz: Nachhaltig und saisonal erzeugtes Obst- und Frischgemüse aus deutschem Anbau liegt bei vielen Verbrauchern im Trend. „Corona fordert die 180 aktiven Pfalzmarkt-Erzeuger in bislang noch nie dagewesener Weise. Parallel arbeiten auch die 150 Mitarbeiter der Handelsplattformen seit Anfang März unter strengsten Auflagen, um möglichst frühzeitig im Saisonverlauf frische Vitamine liefern zu können“, sagt Reinhard Oerther, Vorstand bei Pfalzmarkt eG.
Demzufolge war der erfolgreiche Erntestart von Pfalzmarkt eG ein Signal für den LEH: Da die Pfalz sehr gute Voraussetzungen für natürliches Wachstum bietet, konnte bis zu drei Wochen früher mit der Ernte begonnen werden, als dies anderswo in Deutschland der Fall war. Hans-Jörg Friedrich, Vorstand bei Pfalzmarkt eG sagt: „Dass die Pfalz mit dem vollen Saisonprogramm lieferfähig ist, verdanken wir einer immensen Kraftanstrengung unserer Erzeuger!“ Überall im Anbaugebiet pflanzen und säen die Pfalzmarkt-Erzeuger wieder planmäßig. Damit wird sichergestellt, dass Folgekulturen beim Frischgemüse rechtzeitig in den Boden kommen, das weitere Wachstum beim Obst sowie die Beerntung im Frühsommer gewährleistet werden können.
Der zwischenzeitliche Einreisestopp und Beschränkungen bei den Erntehelfern hinterlassen weiterhin Spuren: Aufgrund der Vorsorgevorgaben der Bundesregierung gelten derzeit Sicherheitsvorkehrungen. Beispielsweise dürfen Unterkünfte nur zur Hälfte belegt werden. Damit können aktuell rund 30 % bis 40 % weniger Erntehelfer in den Betrieben eingesetzt werden! Die finanziellen Zusatzbelastungen für die Pfalzmarkt-Erzeuger können derzeit noch nicht vollumfänglich abgeschätzt werden. Hans-Jörg Friedrich: „Erzeuger und Mitarbeiter bei Pfalzmarkt tun alles, was in ihrer Macht steht. Um die immensen Herausforderungen weiterhin erfolgreich anzugehen, ist Planungssicherheit bei den Erntehelfern im weiteren Saisonverlauf essenziell!“