Damit hat ProHass seine anfängliche Prognose von +8 % aufgrund der klimatischen Bedingungen, die die Produktionsmengen behindern und die Exporte beeinträchtigen, nach unten korrigiert, berichtet frehfruitportal. Außerdem könnte El Niño, der noch vor Ende des Jahres auftreten soll, die Ernten weiter verzögern.
Juan Carlos Paredes, Präsident des peruanischen Verbandes der Hass-Avocado-Produzenten (Prohass), erklärte gegenüber FreshFruitportal.com, dass die Mengen des vergangenen Jahres vermutlich kaum erreicht werden können.
Was die Bestimmungsmärkte betrifft, waren die USA dank des mexikanischen Abkommens in den ersten sechs Monaten des Jahres gut versorgt. Allerdings hatte man erwartet, in der Gegensaison eine Chance zu haben, was nicht der Fall war. Auch wenn die Nachfrage in den USA in diesem Jahr gestiegen sei, sei trotzdem nicht viel Bewegung in die peruanischen Avocados gekommen. “Für dieses Jahr war geplant, die USA mit einem Wachstum zu erreichen, aber wir werden die Leistung des vergangenen Jahres erzielen”, wird Paredes zitiert.
Auf Europa entfallen rund 70 % der Lieferungen, was zu einem Überangebot auf dem Markt und zu einem Preisverfall führen könnte. “In der ersten Jahreshälfte hatten wir fünf Wochen, in denen mehr als 700 Container in Europa ankamen. Das hat sich natürlich stark auf den Preis ausgewirkt”, so Paredes.
Die höheren Temperaturen in diesem Jahr hätten sich auch auf die Fruchtgröße und die Gesamtqualität ausgewirkt. Paredes erklärte, dass die Temperaturen sogar nachts mindestens rund 4 °C über dem Durchschnitt gelegen haben. Dies führte zu kleineren, weniger reifen Früchten, die vorzeitig abfielen.