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2010 lag der Wert der Gesamtausfuhren bei 540 Mio US-Dollar, 2020 waren es 3,8 Mrd US-Dollar. Obwohl Chile der dominierende Exporteur der Südlichen Hemisphäre bleibt, hat Peru zu anderen wichtigen Lieferanten wie Ecuador und Südafrika aufgeholt. Trauben, Blaubeeren und Avocados treiben die Obstexporte des Andenlandes an, gefolgt von Zuwächsen bei Citrusfrüchten und Mangos. 2020 entfielen mehr als 75 % der Exporte auf die USA und die EU, während China, Hongkong und Kanada jeweils etwa 5 % ausmachten, wie USDA mitteilt.

Die weltweiten Exporte von Trauben für den Frischverzehr steigen seit Jahrzehnten stetig an. Das Aufkommen von Peru hat eine signifikante Verschiebung des Einflusses unter den Lieferanten der Südlichen Hemisphäre verursacht. Die Produktion in Peru findet vorwiegend in zwei Gebieten entlang der Küste statt und ist seit mindestens 2001 fast ununterbrochen gewachsen. 2020/21 hat sie sich mit prognostizierten 665.000 t fast verfünffacht. Die Exporte haben einen ähnlichen Anstieg erlebt und werden 2020/21 voraussichtlich 470.000 t erreichen, was die Exportabhängigkeit auf mehr als 70 % erhöht.
Heidelbeeren werden in Peru vorwiegend in der nördlichen Küstenregion La Libertad angebaut, wo das Klima einen fast ganzjährigen Anbau ermöglicht. Die Ware ist fast ausschließlich für den Export bestimmt, da die hohen Preise die Nachfrage der inländischen Verbraucher begrenzen. Zwischen 2010 und 2019 sind sowohl die Produktion als auch die Exporte von fast null auf mehr als 140.000 t bzw. 125.000 t gestiegen, wobei die Exporte 2019 einen Wert von mehr als 800 Mio US-Dollar erreichten.
Die Avocadoproduktion hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht, 2020 lag sie bei 550.000 t. Hass und Fuerte sind die wichtigsten Sorten, die angebaut werden, wobei mehr als 95 % der Hass-Produktion exportiert werden, während Fuerte hauptsächlich den Inlandsverbrauch deckt. Die Avocadobranche ist als direkte Reaktion auf die Nachfrage aus der EU-28 und den USA gewachsen, wobei die Gesamtexporte von 85 Mio US-Dollar im Jahr 2010 auf mehr als 750 Mio US-Dollar im Jahr 2020 gestiegen sind. Die Fläche für Citrusfrüchte in Peru ist tendenziell gestiegen und erreichte 2018 mehr als 75.000 ha. Mit der zunehmenden Erntefläche sind auch die Exporte gestiegen, die sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt haben und 2020 260.000 t (275 Mio US-Dollar) betrugen.