Seit November 2016 hat Peru acht neue Länder in seine Liste der Heidelbeerimporteure aufgenommen. Dadurch konnte das Volumen der Blaubeerexporte um das 20-fache gesteigert werden und hat in der Saison 2022/23 31 Länder erreicht, berichtet freshfruitportal. Peru schloss die vergangene Saison mit einer Produktion von mehr als 280.000 t Heidelbeeren ab. Für die Saison 2023/24 rechnet das Land mit über 330.000 t.
Luis Miguel Vegas, Generaldirektor von Proarandanos, sate auf dem Südamerikanischen Heidelbeerkongress in Chile: 'Neben der Erschließung neuer Märkte müssen wir daran arbeiten, den Zugang zu Märkten zu verbessern, für die wir bereits Exportgenehmigungen haben', sagte Vegas. 'Wir haben z.B. die Genehmigung für die Verwendung von Palettensäcken in den USA erhalten und arbeiten daran, die Genehmigung für den Lufttransport nach Malaysia, die Genehmigung für die Kältebehandlung am Ursprungsort in einem Container für Taiwan, die Genehmigung für die Kältebehandlung während des Transits für Israel und andere zu erhalten.“
Die USA sind nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für peruanische Heidelbeeren. In der Saison 2022/23 werden mehr als 152.000 t exportiert, was etwa 53 % der gesamten Exportmenge entspricht. An zweiter Stelle stehen die Niederlande mit fast 65.000 t, gefolgt von China mit 13 % des Gesamtexportvolumens (37.000 t).
Ein Grund dafür, dass Peru seine Heidelbeerproduktion in solch schwindelerregenden Raten steigern konnte, ist die Ausweitung neuer und bestehender Anbaugebiete. Nach Angaben der Pflanzenschutzbehörde Senasa verfügte Peru 2016 nur über 1.923 ha mit Heidelbeerpflanzen. Bis 2020 war diese Zahl auf 18.614 ha angewachsen. 90 % der Produktion konzentrierten sich früher auf die Region La Libertad, doch heute macht diese Region nur noch 25 % aus, da andere Regionen wie Lambayeque, Ica und Lima ihr Volumen erheblich gesteigert haben.
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Anstieg der Heidelbeermengen ist die Entwicklung neuer Sorten seit 2016. 'Vor sieben Jahren haben wir nur 13 Heidelbeersorten registriert, wobei Biloxi fast 60 % aller Ernten im Land ausmachte. Bis Ende 2022 haben wir 65 Blaubeersorten registriert, wobei der Anteil von Biloxi auf 25 % gesunken ist und von Ventura mit 32 % übertroffen wird', erklärte Vegas. Seit 2016 hat das Land jährlich fast 3.000 neue Hektar für den Anbau von Heidelbeeren hinzugewonnen. 'Wir müssen weiterhin in neue Sorten investieren, weil dies sowohl den Verbrauchern als auch den Erzeugern zugutekommt. Einerseits werden dadurch bessere und hochwertigere Früchte erzeugt, andererseits erhöht sich die Produktivität der Erzeuger und das Land kann seinen Markt diversifizieren und ist nicht mehr so stark vom US-Markt abhängig, von dem derzeit mehr als die Hälfte unseres Volumens abhängt', wird Vegas abschließend zitiert.