Die Obsterzeugergenossenschaft bilanzierte für das Geschäftsjahr 2019 mit einem Obstumsatz von knapp 30,6 Mio Euro. Mit 37.050 t vermarkteter Erntemenge konnte man im Vergleich zum Vorjahr 2018 wieder zulegen. 2020 konnte die Obstgroßmarkt Mittelbaden eG seinen Mitgliedern rund 1,3 Mio Euro mehr auszahlen, teilt die EG mit.
Der Jahresfehlbetrag 2019 wurde zum Vorjahr 2018 deutlich reduziert und lag bei knapp einer halben Million Euro. „Wir haben unser Ergebnis auch 2020 weiter verbessert, sind aber noch nicht da, wo wir hinwollen. Die 2019 angestoßene Restrukturierung werden wir auch 2021 konsequent im Erzeugerinteresse fortführen“, so der Geschäftsführende Vorstand Marcelino Expósito.
Erfolge generiert die OGM auch mit der 2020 umgesetzten Restrukturierung der Betriebs- und Sammelstellen. Hier konnten 2020 über 360.000 Euro eingespart werden. So waren insgesamt neun Sammelstellen geschlossen sowie die Erfassung in Ortenberg umstrukturiert worden. Veränderungen in der Erzeugerstruktur und ein enormer Kostendruck haben diese Vorgehensweise notwendig gemacht. In diesem Jahr werden die Sammelstellen in Stadelhofen und Sasbach sowie die Betriebsstelle in Bühl geschlossen, heißt es weiter.
Ein Fokus der Genossenschaft liegt 2021 in einer weiter optimierten Mengenplanung. Mit einer Erzeuger-App wurden die Mengenmeldungen digitalisiert. Für eine erfolgreiche Vermarktung ist eine möglichst exakte Mengenplanung elementar. Mit der App kann bequem am Feld via Smartphone oder im Büro am PC die zu erwartende Jahres-, Wochen- und Tageserntemenge gemeldet werden. „Veränderungen sind in unserem dynamischen Umfeld zwingend erforderlich und somit auch alternativlos. Eine Genossenschaft muss auch innovativ sein“, unterstreicht Vorstandsvorsitzender Wendelin Obrecht.
Sorgenfalten bei den OGM-Verantwortlichen bedingt die derzeitige Witterung. In fünf Jahren ist dies das vierte Jahr mit Frostereignissen im Frühjahr. Die nächsten zwei Wochen werden entscheidend sein, wie sich die Vegetation in den Obstanlagen weiterentwickelt.
Lesen Sie mehr in Ausgabe 19/2021 des Fruchthandel Magazins.