Frischware ergibt im Juli 2024 auf den ersten Blick ein unspektakuläres Bild. Gegenüber dem Vorjahresmonat zeigt sich bei Menge, Wert und Preis nahezu eine Stagnation. In den einzelnen Segmenten ist die Entwicklung jedoch heterogener.

Exoten

Exoten waren aufgrund der schwierigen Angebotslage zu deutliche höheren Preisen verfügbar.

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Insbesondere bei frischem Obst kann man im Juli 2024 eine Trendwende beobachten. Nachdem die Durchschnittspreise gegenüber Vorjahr in den vergangenen Monaten immer gestiegen waren, zeigt sich im Juli erstmals wieder eine Erholung des Preisniveaus (-3 %). Damit geht ein Anstieg der Nachfrage einher (+5 % Menge) – womöglich dadurch begünstigt, dass die Verbraucher für einige Produkte wieder weniger tief in den Geldbeutel greifen mussten. Überdurchschnittliches Mengenwachstum sehen wir im Juli z.B. bei Melonen (+28 %), die zu wieder günstigeren Kilopreisen gekauft werden konnten. Für Steinobst (+2 % Menge) sind niedrigere Preise hingegen im Juli kein zusätzlicher Treiber für das Saisonergebnis, welches im kumulierten Zeitraum zweistellige Wachstumsraten vorweist. Die Preissensibilität der Verbraucher zeigt sich wieder einmal bei den Exoten, die aufgrund der schwierigen Angebotslage zu deutlich höheren Preisen verfügbar waren und gleichzeitig fünf Prozent Menge verlieren. Allerdings trifft dies nicht auf alle Exoten zu. Kiwi z.B. sind – nach deutlichem Preisanstieg im Vorjahr – nun wieder zu günstigeren Kilopreisen verfügbar und legen in der Menge dynamisch zu (+16%).

Bei frischem Gemüse fällt der Preisrückgang vergleichsweise gering aus (-1%); auch der Absatz geht gegenüber Vorjahresmonat nur marginal zurück (-1%). Hierbei zeigen sich gegenläufige Entwicklungen: Während Paprika im Preisniveau um 13 % steigen und dabei im Absatz einbüßen, wächst die Nachfrage für Karotten/Möhren deutlich – bei Letzteren sind die Kilopreise im Durchschnitt um mehr als 30 Cent gegenüber Vorjahresmonat zurückgegangen. Dass ein niedrigeres Preisniveau nicht immer einen positiven Impuls für die Nachfrage setzt, zeigt sich hingegen bei Tomaten: Hier sinken Menge und Preis gleichermaßen um vier Prozent, wodurch ein massiver Umsatzverlust entsteht.

Bei frischen Kartoffeln ist weiterhin keine Erholung des Preisniveaus in Sicht. Auch im Juli sind die Kilopreise wieder um neun Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Da der Absatz fast in gleichem Maße sinkt, resultiert letztendlich eine Umsatzstagnation. Consumer Panel Services GfK