Der dissipative Gebrauch von Produkten – dieser umfasst alle Materialabgaben, die mit Vorsatz in die Umwelt ausgebracht werden – dazu zählen organischer Dünger, mineralischer Dünger, Pflanzenschutzmittel, Saatgut und Streusalz ist 2022 gegenüber 2010 in Nordrhein-Westfalen um 10,5 % gesunken.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag der Gebrauch von diesen Produkten in den Bundesländern bei 30,9 Mio t. Seit 2010 ist dieser in allen Bundesländern gesunken, die Rückgänge lagen zwischen 8,6 % in Niedersachsen und 28,8 % im Saarland.
Die Höhe des dissipativen Gebrauchs von Produkten wird vor allem in den Flächenländern von landwirtschaftlichen Aktivitäten bestimmt, insbesondere der Ausbringung von Dünger. Der Anteil des organischen und mineralischen Düngers am dissipativen Gebrauch lag 2022 in den Flächenländern zwischen 72,4 % im Saarland und 90,6 % in Schleswig-Holstein (NRW: 83,5 %). In den Stadtstaaten Hamburg (57,9 %) und Berlin (30,3 %) war der Anteil niedriger.
2021 betrugen die Umsätze der Umweltschutzwirtschaft in den Bundesländern 171,9 Mrd Euro. Die höchsten Umsätze wurden in Nordrhein-Westfalen mit 32,3 Mrd Euro und in Bayern mit 30,9 Mrd Euro erzielt. Zusammen mit Baden-Württemberg (22,1 Mrd) erwirtschafteten diese drei Bundesländer knapp die Hälfte des gesamten Umsatzes in Deutschland.
Gemessen an den Beschäftigten hatte Mecklenburg-Vorpommern mit 356.300 Euro den höchsten Umsatz je Vollzeitäquivalent. Brandenburg erwirtschaftete mit 196.300 Euro je Vollzeitäquivalent den niedrigsten Umsatz. In Nordrhein-Westfalen waren es 266.800 Euro (Bundesdurchschnitt: 262.400 Euro).
2021 waren in der Umweltschutzwirtschaft insgesamt 655.000 Personen (gemessen in Vollzeitäquivalenten) beschäftigt und damit 54,8 % mehr als 2010. Die meisten arbeiteten in Bayern (133.700) und in Nordrhein-Westfalen (121.000). In Nordrhein-Westfalen waren 29,4 % der Beschäftigten der Umweltschutzwirtschaft im Verarbeitenden Gewerbe tätig (Bundesdurchschnitt 35,8 %).
