Der Gewächshausgartenbau ist bekanntlich in hohem Maße von fossilen Energieträgern abhängig, wodurch der Sektor aber auch besonders anfällig für höhere Energiepreise ist. Obwohl der explosionsartige Anstieg der Gaspreise seit diesem Herbst deutlich spürbar sei, gelinge es den meisten niederländischen Gewächshausgärtnern, sich vorerst über Wasser zu halten, heißt es in einem Situationsbericht der Großbank ABN AMRO.
Die Autoren gehen davon aus, dass etwa 10 % der niederländischen Unterglasbetriebe aufgrund des starken Anstiegs der Gas- und Strompreise kurzfristig in finanzielle Schwierigkeiten geraten werden. „Dass die meisten Unternehmen dennoch überleben, liegt daran, dass sie ihre Energieverträge frühzeitig gesichert, ausreichende finanzielle Puffer gebildet oder in nachhaltige Lösungen investiert haben. Nach dem Winter dürften die Energie- und Strompreise wieder sinken, aber eine Normalisierung ist erst nach 2023 zu erwarten. Wenn dies nicht geschieht, werden weitere Unternehmen in Schwierigkeiten geraten“, prophezeit der Bericht.