2023 wurden durchschnittlich 12 % mehr für Lebensmittel ausgegeben. Mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 7 % ist der Preisanstieg für Obst und Gemüse laut GroentenFruit Huis auf der Grundlage von Daten von GfK und Foodstep im Vergleich zu anderen Gruppen frischer Lebensmittel relativ gering.

Die niederländischen Verbraucher kauften 2023 durchschnittlich 3 % weniger frisches Obst und Gemüse als 2022. Sie aßen weniger Obst und Gemüse zu Hause und in Restaurants und kauften weniger online. Der Preisanstieg bei Lebensmitteln war im vergangenen Jahr für alle spürbar. 

In der Obst- und Gemüseabteilung erfreue sich das “Frischepaket” Kochbox nach wie vor großer Beliebtheit. Sechs Prozent mehr Käufer entschieden sich für diese Mahlzeitenlösung mit Grundzutaten für eine komplette Mahlzeit. Insgesamt gingen 13 % mehr Frischhaltepackungen über die Ladentheke. Dafür zahlten die Verbraucher 10 % mehr pro Kilo als im Vorjahr. Die Verbraucher möchten gerne von der täglichen Entscheidung entlastet werden: “Was essen wir heute?” Die Verpackung von frischen Lebensmitteln sei eine Antwort darauf, aber auch unzählige Rezept-Websites, Supermarkt-Heimatmagazine und die Obst- und Gemüse-Datenbank Veggipedia.nl.

Insgesamt sei der Verbrauch sowohl zu Hause (-3 %) als auch außer Haus (-4 %) etwas zurückgegangen. Die Verbraucher entscheiden sich jedoch weiterhin für Convenience. Der Absatz von in Scheiben geschnittenem Frischgemüse ging mit 2 % weniger stark zurück als der von unverarbeitetem Gemüse (-4 %). Insgesamt wurden 35 % der Gesamtausgaben innerhalb der Kategorie Frischgemüse für geschnittenes Gemüse ausgegeben. Bei Obst griffen die Verbraucher häufiger zum eigenen Messer.

2023 kaufte das Gastgewerbe in den Niederlanden 4 % weniger frisches Obst und Gemüse. Der Einkaufswert war jedoch um 11 % höher als 2022. Auch das Hotel- und Gaststättengewerbe spürte die Auswirkungen der gestiegenen Preise. Vor allem Cafeterien, Kantinen und die Verpflegung in Sport- und Freizeiteinrichtungen verarbeiteten weniger Obst und Gemüse. Restaurants servierten 2 % weniger. Unternehmen gehen häufiger den gesunden Weg. Firmencaterer boten 3 % mehr Obst und Gemüse an. Die Caterer werden sich bewusster, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, indem sie mehr pflanzliche Produkte anbieten, heißt es weiter.

Die Niederländer haben im Vergleich zum Vorjahr 5 % weniger Obst und Gemüse online bestellt. Dieser Rückgang sei hauptsächlich auf Käufer zurückzuführen, die nur gelegentlich online bestellen. Der Anteil der Online-Bestellungen an den Gesamtausgaben für frisches Obst und Gemüse sei mit 7 % stabil geblieben.

Der rückläufige Verbrauch sei eine schlechte Entwicklung. Im Durchschnitt sei der niederländische Verbraucher weit davon entfernt, die täglich empfohlene Menge an Gemüse und Obst von 250 g bzw. 200 g zu essen. Man verharre im Durchschnitt bei 153 g Gemüse und 135 g Obst. Es bleibe die Hoffnung, dass das neue Kabinett schnell Maßnahmen ergreife, die zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung und damit zu einem höheren Verbrauch von Gemüse und Obst beitragen.

Konsumsituation

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