Die Supermärkte in den Niederlanden haben 2023 mit dem Verkauf von Lebensmitteln und Getränken mit Nachhaltigkeitslabeln insgesamt deutlich mehr erlöst als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis des aktuellen „Retail Hallmark Monitor“, den das Marktforschungsunternehmen Circana erstellt hat. Demnach belief sich der betreffende Umsatz des Einzelhandels im Berichtsjahr auf insgesamt 8,688 Mrd Euro einschließlich des Online-Geschäftes, aber ohne die Harddiscounter Aldi und Lidl.
Damit wurde der Vorjahreswert um 22 % übertroffen, während der Umsatz mit Lebensmitteln insgesamt „nur“ um 9,5 % auf rund 34,8 Mrd Euro wuchs.
Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln kletterte dem Bericht zufolge um 153 Mio Euro auf 1,214 Mrd Euro. Ferner legten die Erlöse für Nahrungsmittel mit anderen Nachhaltigkeitssiegeln um 557 Mio Euro auf 3,275 Mrd Euro zu. Darunter fielen bspw. Erzeugnisse mit den Labeln „Fairtrade Max Havelaar“, „UTZ“, „Rainforest Alliance“ und „Planet Proof“. Bei der Berechnung der Umsätze, die mit Lebensmitteln und Getränken mit Nachhaltigkeitszeichen insgesamt erwirtschaftet wurden, nahmen die Marktforscher zum Ausgleich von Doppelzählungen einen Abschlag von 436 Mio Euro vor.
Den Anteil der mit Nachhaltigkeitssiegeln ausgezeichneten Produkte am niederländischen LEH-Gesamtumsatz ohne Harddiscounter beziffert Circana für 2023 auf 25 %; das waren 2,7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Am höchsten war der Erlösanteil von entsprechend ausgelobter Ware in der Produktgruppe Fisch mit 80,2 %, gefolgt von Eiern mit 79 %, Fleisch und Fleischwaren mit insgesamt 60 %, Kaffee, Tee und Kakao mit zusammen 58,7 %, Milchprodukte mit 20,7 % sowie Kartoffeln, Gemüse und Obst mit insgesamt 16,6 %. Bei Brot und Konditorwaren betrug dieser lediglich 1%. Der stärkste Anteilszuwachs für nachhaltigere Produkte gegenüber 2022 wurde für Fleisch und Fleischwaren mit 9,7 Prozentpunkten berechnet. AgE