In diesem Jahr gaben 44 % der Befragten beim Deloitte Supermarkets Consumer Survey an, dass sie mindestens einmal in der Woche einen digitalen Prospekt für ihren Einkauf zurate ziehen. 2022 waren es 40 %. Für 23 % der niederländischen Verbraucher würden Angebote auch darüber entscheiden, ob sie in einem anderen als ihrem Stammladen einkaufen, berichtet agriholland.
Auch die Inflation spielt eine große Rolle, zeigen sich doch 89 % der Befragten sehr besorgt über die Entwicklung. Im vergangenen Jahr war es nur 1 % weniger. Da verwundert es nicht, dass die Verbraucher ihr Kaufverhalten angepasst haben. Laut der Studie haben dies in diesem Jahr 75 % getan, im vergangenen Jahr waren es 67 %. Das habe zur Folge, dass sich die Verbraucher eher für günstigere Produkte im Supermarkt entscheiden (49 %) oder für Angebote (46 %). Immerhin 6 % der Befragten erledigen den Einkauf sogar im Ausland, also in Belgien oder Deutschland. Im Zuge der höheren Preise stiege auch das Verständnis dafür, dass manche Verbraucher z.B. Obst und Gemüse aufgrund von Armut nicht bezahlen können und es stehlen.
Technologien wie SB-Kassen oder Apps werden häufiger genutzt. 81 % der Konsumenten nutzen Self-Scanning-Dienste, 2022 waren es noch 74 %. 68 % der Befragten nutzen eine Supermarkt-App, die hauptsächlich genutzt wird, um Angebote zu suchen und Punkte zu sparen. Die Befragten scheinen wenig oder gar kein Interesse an Apps zu haben, die ihnen helfen können, im Supermarkt gesunde, nachhaltigere oder kostensparende Entscheidungen zu treffen. 59 % haben wenig oder kein Interesse an Apps, die ihnen helfen, gesunde Entscheidungen zu treffen. 52 % sind nicht an Apps interessiert, die ihnen helfen, sparsam einzukaufen.
Das zieht sich bis ins Thema Nachhaltigkeit. Zwar halten sie es für wichtig, dass das Produkt gut für die eigene Gesundheit ist (74 %), dass Tiere wenig leiden (71 %), Menschen nicht ausgebeutet werden (69 %) und möglichst wenig Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden (68 %). Allerdings haben 57 % wenig oder gar kein Interesse an Apps, die ihnen helfen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.
Darüber hinaus müssen die (Online-)Supermärkte nachhaltige Verbesserungen vornehmen, wie z. B. weniger (Plastik-)Verpackungen, so die Befragten. Die Möglichkeit, verpackungsfrei einzukaufen, kommt bei den Verbrauchern am besten an (28 %). Dieser Prozentsatz ist im Vergleich zum Vorjahr (31 %) leicht gesunken.