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Weil die Exporte von Äpfeln, Birnen und Kiwis zunehmen, werden die Umsätze bis Juni 2020 voraussichtlich um 4,7 % steigen. Der Bereich Gartenbau könnte dann, heißt es im aktuellen Situation Outlook for Primary Industries (SOPI), zur drittgrößten Primärindustrie nach Wert werden, noch vor der Forstwirtschaft.

Die Experten gehen davon aus, dass die Kiwi-Exporte um 8,6 % auf 2,5 Mrd NZ-Dollar und die der Äpfel und Birnen um 7,2 % auf 870 Mio NZ-Dollar und 395.000 t steigen werden. Günstige klimatische Bedingungen während der Reifung und der Ernte trugen dazu bei, den Anteil der Exportfrüchte zu erhöhen. Die starke Nachfrage aus den asiatischen Märkten, die u.a. durch eine um geschätzte 25 % geringere Apfelernte 2018 in China getrieben wurde, ließ den durchschnittlichen Exportpreis auf einen neuen Höchststand von 39,50 NZ-Dollar pro Karton steigen. Auch ein niedrigerer NZ-Dollar trug dazu bei. 2019 gingen rund 50 % der Apfelexporte nach Asien (2018: 40 %). Für 2020 und darüber hinaus wird ein Anstieg der Apfel- und Birnenexporte prognostiziert, der auf die Reifung der Bäume und die anhaltende Zunahme der Anbauflächen zurückzuführen ist. Die Ernteprognose für 2020 könnte jedoch ein gewisses Abwärtsrisiko aufweisen, sobald die Auswirkungen mehrerer lokaler Hagelfälle im Frühjahr voll zum Tragen kommen. Es wird erwartet, dass die Neuanpflanzungen fortgesetzt werden und die Gesamtpflanzung bis 2021 auf 11.000 ha ansteigen wird.
Die Kiwi-Branche befinde sich in einer Phase starken Wachstums, heißt es bei SOPI weiter. Der Kiwi-Exportumsatz wird bis Ende März 2020 auf 2,5 Mrd NZ-Dollar steigen, basierend auf einem Gesamtexportvolumen von 149 Mio Trays. Während dieses Gesamtvolumen voraussichtlich leicht unter dem Erntevolumen der vergangenen Saison liegen wird, verschiebt sich die Balance weiterhin von Grün (-14 %) zu Gold (+11 %). Da die Produktion von grünen Sorten auf Gold umgestellt wird, nimmt die grüne Produktionsfläche bei gleichzeitiger Variabilität der Erträge ab. Früher reifende Sorten wie Sweet Green ermöglichen es, grüne Früchte früher in der Saison auf den Markt zu bringen.