Die neuseeländische Apfelanbaufläche wird im Marktjahr (MY) 2023/24 voraussichtlich nur 9.200 ha betragen gegenüber rund 11.000 ha im Wirtschaftsjahr 2022/23. Dies geht aus dem aktuellen Halbjahresbericht des US-Landwirtschaftsministeriums USDA hervor.
Der Rückgang sei vor allem eine Folge der Auswirkungen des Zyklons Gabrielle, der große Überschwemmungen, Schlamm, Geröll und Wind in Hawkes Bay und Gisborne, den wichtigsten Apfelanbaugebieten, gebracht hatte. Die Obstgärten in dieser Region wurden in der vergangenen Saison demnach so stark beschädigt, dass große Baumbestände für die künftige Produktion nicht mehr geeignet waren oder vollständig zerstört wurden.
Für das Erntejahr 2023/24 wird dennoch eine Apfelproduktion in Höhe von 480.000 t prognostiziert. Die Vorhersage erfolgt vor dem Hintergrund einer voraussichtlichen Abschwächung des El-Niño-Phänomens, der größeren Verfügbarkeit von Saisonarbeitskräften und der Umsetzung von Innovationen im neuseeländischen Agrarbereich.
Darüber hinaus wird auf diversen Anbauflächen, die in der vorangegangenen Saison aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen hohe Verluste erlitten hatten, wieder eine Vollernte erwartet. Auch eine Erholung der neuseeländischen Apfelexporte wird erwartet. Für das Wirtschaftsjahr 2023/24 werden Exporte in Höhe von 330.000 t prognostiziert. Obwohl dieses Volumen weit hinter den historischen Mengen zurückbleibt, stellt dies eine deutliche Erholung nach den erlittenen Schäden dar. Die Exporte in den ersten drei Monaten der Saison 2023/24 lagen laut dem USDA-Bericht um 37 % höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres.