Die zu dem Branchenverband Proexport gehörenden Zucker- und Wassermelonenproduzenten melden zu Beginn der Kampagne 2020 gute Qualitäten. Laureano Montesinos, Präsident Bereich Zucker- und Wassermelonen bei Proexport, erklärte: „Ab Mitte Juni werden wir über größere Mengen verfügen. Durch die Niederschläge der vergangenen Monate und die fehlenden Sonnenstunden fallen die frühesten Sorten etwas kleiner aus als gewohnt.“
Die gesamte murcianische Anbaufläche liegt bei ca. 5.600 ha (+/-0). Nach dem starken Wachstum der vergangenen Jahre bei Wassermelonen ist das Produktionsareal bei diesem Produkt leicht zurückgegangen (ca. 2.900 ha).
Durch die hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen haben sich die Kulturen wieder normal entwickeln können, so dass die murcianischen Produzenten die Belieferung ihrer Kunden garantieren können. Sie haben große Anstrengungen unternommen, die Arbeit inmitten der Covid-19 Pandemie aufrechtzuerhalten. Jetzt hofft der Sektor, dass die Nachfrage darauf reagiert und auf murcianische Produktionen setzt. Montesinos führte weiter aus: „Wir glauben, dass durch die Lockerungen in den verschiedenen Abnehmerländer, den Temperaturanstieg und die Wiedereröffnung des HoReCa-Kanals der Konsum sowohl in Spanien als auch im Ausland steigen wird.“
Nach Schätzungen von Proexport werden in dieser Saison 42 % der exportieren Zuckermelonen auf Galia entfallen; 30 % auf Honigmelonen; 17 % auf Cantaloup und 6% auf Charentais. Letztere Sorte wird fast komplett in Frankreich und Belgien vermarktet. Piel de Sapo ist Favorit auf dem nationalen Markt. Nur 5% davon gehen in den Export. 2019 exportierte Murcia 252.298 t Zuckermelonen im Wert von 179 Mio Euro. Das sind 56,6 % der von Spanien ausgeführten Zuckermelonen. Frankreich ist mit 28 % größter Abnehmer von murcianischen Melonen (2019: 70.922 t), gefolgt von Deutschland mit 24 % (59.384 t) und Großbritannien mit 13 % (46.579 t). 2019 erreichten die murcianischen Wassermelonen-Exporte 179.319 t im Wert von 77 Mio Euro. Mit einem Volumen von 60.200 t stand Deutschland an erster Stelle. Es folgten Großbritannien mit 35.918 t und Frankreich mit 22.978 t.
In Punkto Erschließung neuer Märkte, erklärte Laureano Montesinos: „Die derzeitige Situation durch das Covid-19-Virus hat unsere Ziele einer verstärkten Präsenz auf anderen Märkten wie Kanada oder Asien behindert.“ Proexport/c.s.