Die Wahl zum Präsidenten von Euroseeds für die kommenden drei Jahre zeige die hohe Bedeutung der heimischen Züchter sowie von Saatgut Austria, wo Michael Gohn als Obmann tätig ist, berichtet aiz.info.
In dieser Zeit wird Gohn die Interessen der kleinen und mittelständischen Züchter vertreten. Dazu gehöre auch, auf deren Leistungen für eine vitale und zukunftsfitte Landwirtschaft aufmerksam zu machen und diese in den agrarpolitischen Dialog einzubringen. 'Die österreichischen Züchter tragen mit ihren Sorten und hochwertigem Saatgut in Zentral- und Osteuropa zu gesunden Kulturen sowie höheren Erträgen und Qualitäten des Ernteguts bei. Damit wird ein Beitrag zu einem hohen Selbstversorgungsgrad mit gesunden Lebensmitteln aus regionalem Anbau geleistet. Euroseeds bringt sich intensiv in den Dialog auf europäischer Ebene ein, etwa bei der Stärkung des Sortenschutzes gegenüber dem Patentschutz oder neuen Züchtungsmethoden', so der neue Euroseeds-Präsident.
Laut einer Studie der HFFA Research GmbH trägt die Pflanzenzüchtung zu einer Ertragssteigerung von 1,16 % pro Jahr bei, wodurch natürliche Habitate auf anderen Erdteilen erhalten werden können. 'Die Züchtung ist ein notwendiger Baustein zum Erreichen der Ziele des Green Deals. Durch die Reduktion von Dünger und Pflanzenschutz muss mit einer Ertragsverminderung gerechnet werden. Auch ist das Ziel eines Bio-Anteils von 25 % bis 2030 mehr als ambitioniert, da er gegenwärtig europaweit nur rund 3 % beträgt. Österreich ist mit rund 20 % an der Spitze. Daher braucht es eine innovative und leistungsfähige Pflanzenzüchtung', so Gohn abschließend.