Alles steht momentan unter dem Vorbehalt der Folgen der US-Zollpolitik, aber eigentlich sehen die Aussichten für die Avocado-Branche in Mexiko günstig aus. Laut einem Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums USDA wird die mexikanische Avocado-Produktion 2024 ein Niveau von 2,75 Mio t erreichen, was einem Anstieg von drei Prozent gegenüber 2023 entsprechen würde.
Die voraussichtlichen Exportmengen werden für 2025 auf insgesamt 1,34 Mio t geschätzt, das wären fünf Prozent mehr als in der vorausgegangenen Saison. Als Hauptgrund für diese positive Entwicklung wird die stark gestiegene Nachfrage nach Avocados in den internationalen Märkten angeführt. Die Vereinigten Staaten sind hierbei mit großem Abstand Mexikos wichtigster Exportmarkt, jährlich gehen rund 80 % der Ausfuhrmengen an den geografisch günstig gelegenen Abnehmer. Aber auch in Europa wächst die Nachfrage nach Avocados aus Mexiko kontinuierlich.
Michoacán ist Mexikos führender Avocado-Erzeugerstaat mit einem Anteil von 68 % an der Gesamtproduktion, gefolgt von Jalisco mit zwölf Prozent und dem Bundesstaat Mexiko mit fünf Prozent. Der mexikanische Avocado-Sektor floriert nicht zuletzt auch dank der günstigen Anbaubedingungen. Das warme Klima der Region mit Temperaturen zwischen 20 °C und 25 °C ist ideal für den Anbau, die Lage Michoacáns im transmexikanischen Vulkangürtel sorgt für reichhaltige, gut entwässernde Böden, die mehr als 80 % der Avocado-Anbaufläche bedecken.