In Bayern soll zur Prüfung der Nitratbelastung des Grundwassers das Netz von 830 Messstellen bis Ende 2024 auf 1.500 ausgebaut werden. Wie das Münchener Umweltministerium mitteilte, werden dafür noch nicht genutzte Messstellen auf ihre Eignung zur Aufnahme ins Netz geprüft sowie neue Messpunkte errichtet.

Dafür stehen in diesem Jahr 10 Mio Euro zur Verfügung. „Der Ausbau läuft unter Hochdruck. Das Ziel wird erreicht”, erklärte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber. Wichtig sei es, dass dieser Prozess transparent verlaufe, so der Minister. Deshalb setze die Umweltverwaltung die bestehende Informationskampagne zur Ausweisung von mit Nitrat belasteten Roten Gebieten und den hierfür verwendeten Messstellen vor Ort mit den Landwirten fort. „Mir geht es darum, dass wir noch mehr miteinander statt übereinander sprechen“, betonte Glauber. Für eine weitere Verstärkung der individuellen Beratung und Information werde im Ministerium zusätzlich eine zentrale Ansprechstelle eingerichtet, an die sich alle Landwirte wenden könnten. Allein mit neuen Messstellen ließen sich die bestehenden Herausforderungen aber nicht bewältigen. „Um das Grundwasser vor zu viel Nitrateintrag zu schützen, sollten wir auf die Verursacher individuell zugreifen, statt pauschal auf alle Landwirte, deren Feldstücke sich infolge der im Grundwasser gemessenen Nitratkonzentrationen in einem roten Gebiet befinden“, schlug Glauber vor. Der Schlüssel dazu sei die Nährstoffbilanz für den einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb. Dafür habe sich Bayern von Anfang an ausgesprochen und werde sich auch weiterhin dafür einsetzen. „Dabei ist der Bund gefordert, die hierfür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen”, machte der Umweltminister deutlich. AgE

Grundwasser-Messstelle

Grundwasser-Messstelle

Image: blende11.photo/AdobeStock