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Das erklärte CCO Alexis von Hoensbroech bei der German Air Cargo Association (ACD). Im März werden die Finanzergebnisse des Unternehmens für 2017 vorgestellt, Marktbeobachter erwarten einen Gewinn von über 150 Mio Euro, nach einem operativen Verlust von 50 Mio Euro im Geschäftsjahr 2016, so Cargo Forwarder Global.

Aufgrund der Verluste von 2016 seien die Modernisierung der Flotte oder der Bodeninfrastruktur jedoch nicht möglich gewesen. 'Wenn wir bessere finanzielle Ergebnisse erzielt hätten, hätten wir wichtige Investitionsprojekte realisieren können', wird Hoensbroech zitiert.
Fehlende Gewinne würden zu Verlusten von Marktanteilen führen, was sich u.a. bei AF-KL-MP Cargo, der frühere Weltmarktführer in der Luftfracht, zeigte, der zwischen 2006 und 2016 23 % seines Marktanteils aufgrund von Folgeschäden verlor. 9 % hatte British Airways-IAG Cargo verloren, nachdem im Jahr 2014 der Frachterbetrieb eingestellt worden war. LH Cargo sei mit einem Minus von 2 % der Marktanteile weniger stark betroffen, so Hoensbroech weiter.
Verantwortlich für den Abschwung seien aber auch Nachtflugverbote von Politikern wie in Frankfurt, bürokratische Hürden oder von den stark staatlich geförderten Golf-Carriern abgeschöpftes Verkehrsaufkommen, heißt es weiter.
Allgemein seien die Marktaussichten für die Luftfracht positiv. Wesentlicher Wachstumsfaktor sei die beschleunigte Verbreitung des E-Commerce, das anhaltende Weltwirtschaftswachstum, der Kaufkraftzuwachs in einigen wichtigen Verbrauchermärkten und der Wechsel von der See- zur Luftfracht. 'Wenn nur 0,5 % aller auf dem Seeweg beförderten Güter geflogen würden, würde die Luftfracht um 30 % wachsen.'

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