Die Abgabepreise der gewerblichen Nahrungsmittelhersteller in Deutschland sind im Juli erstmals seit fast zwei Jahren nicht mehr gestiegen; sie blieben aber auf hohem Niveau.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, war im Branchenmittel gegenüber dem Vormonat ein moderater Preisrückgang um 0,1 % festzustellen. Im Vorjahresvergleich ist die Inflation aber weiter sichtbar; von den Produzenten wurde ein Preisaufschlag von 9,2 % verlangt. Im Juni hatte die Jahresteuerung noch bei 11,1 % gelegen, im Mai bei 11,9 %. Wird mit Juni 2021 verglichen, dann sind die Verkaufspreise der gewerblichen Lebensmittelproduzenten innerhalb von zwei Jahren um gut 31 % gestiegen. Die Abgabepreise bei Obst- und Gemüseerzeugnissen lag um 18,5 % über dem Vorjahresniveau.

Einige Produkte preiswerter

Einige Lebensmittel werden von den Herstellern mittlerweile wieder günstiger abgegeben als im Vorjahr. Eine deutliche Preisabschwächung verzeichnete Destatis bei den Düngemitteln und Stickstoffverbindungen; hier gab es im Vorjahresvergleich einen Rückgang um 36,1 %. Düngemittel waren vor Jahresfrist wegen der hohen Energiekosten aber auch sehr teuer. Anders sieht das bei Pflanzenschutzmitteln aus, die im Vergleich mit Juli 2022 noch 8,9 % mehr kosteten; bei Maschinen für die Land- und Forstwirtschaft lag die Jahresteuerung bei 8,5 %. AgE

Weiterhin ein hohes Preisniveau

Weiterhin ein hohes Preisniveau

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