Beim Hanninghof-Versuch wurden auf 16 Parzellen mit lehmigem Sandboden Pflanzen angebaut, die entweder organischen Dünger, Mineraldünger (Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium), verschiedene Kombinationen oder keines der Düngemittel erhielten.

Die bereits 1958 gestartete Studie kommt zu dem Schluss, dass eine ausgewogene und zielgerichtete Ausbringung von Mineraldünger essenziel für einen nachhaltigen Pflanzenanbau und zur Erhaltung der Bodengesundheit ist. Zu diesem Thema tauschten sich führende Wissenschaftler in einem Expertenforum am 6. und 7. September am Dülmener Hauptsitz von YARA Deutschland aus, so Yara.

„Das globale Ernährungssystem sieht sich mit großen Herausforderungen konfrontiert: Die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung mit nährstoffreichen Lebensmitteln bei gleichzeitig umweltschonender Produktionsweise, die die Böden gesund erhält und Treibhausgase verringert, um insgesamt ein nachhaltigeres Lebensmittelsystem zu schaffen. Diese Studie zeigt, dass die Zufuhr der richtigen Nährstoffe in der richtigen Menge zur richtigen Zeit und am richtigen Ort sowohl Vorteile für die Umwelt als auch für die Landwirte hat”, sagt Rejane Souza, SVP Global Innovation bei YARA International.

Mineraldünger

Mineraldünger

Image: Надежда Урюпина/AdobeStock

Da sich die Fruchtbarkeit des Bodens nur langsam entwickelt, lässt sich die Beziehung zwischen Nährstoffausbringung und Bodenfruchtbarkeit am besten in Langzeittests untersuchen. Die Bewertung der Auswirkungen auf die Pflanzenproduktion erfordert die Erhebung und Überwachung von Daten über einen langen Zeitraum. Es kann Jahrzehnte dauern, bis Veränderungen sichtbar werden und neue „Trends“ zum Beispiel bei Ernteerträgen und/oder Auswirkungen auf die Umwelt erkennbar sind. Die Landwirtschaft entzieht dem Boden mit jeder Ernte Nährstoffe, die effizient zurückgeführt werden müssen, um die nachfolgenden Ernteerträge zu sichern. Die Hanninghof-Studie zeigt, dass die beste Lösung für eine effektive und nachhaltige Landwirtschaft die ausgewogene Kombination von Mineraldünger und, auf dem Betrieb verfügbaren, organischem Dünger ist.

“Die enge Verbindung der Landwirtschaft mit der Weltwirtschaft, der Gesellschaft und der Biodiversität macht sie zu einem der wichtigsten Bereiche für den globalen Naturschutz. Mehr als sechs Jahrzehnte der Forschung zeigen, dass eine ausgewogene und kombinierte Anwendung von mineralischen und organischen Düngemitteln die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte einer nachhaltigen Landwirtschaft unterstützt. Dieser wissenschaftlich fundierte Ansatz für das Pflanzenernährungsmanagement verspricht eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion, die sowohl die Ernteerträge als auch das Wohlergehen der Landwirte sicherstellt“, sagt Dr. Dejene Eticha, leitender Wissenschaftler bei YARA International.