Zucchini aus regionalem Anbau liegen weiterhin im Trend, nach dem sehr guten Jahr 2020 stellt die aktuelle Saison Produktionsbetriebe jedoch gleich vor mehrere große Herausforderungen, teilt Landgard mit.
„2021 ist für den Zucchini-Anbau besonders witterungsbedingt ein sehr anspruchsvolles Jahr. Dass der Sommer insgesamt sehr wechselhaft war, hat sich nicht nur auf die Erntemenge, sondern auch auf die Qualitäten ausgewirkt und wir sind nie in eine ‚Zucchini-Schwemme‘ gekommen, wie wir sie aus normalen Jahren kennen“, erklärt Alexander Scheufen, Vertriebsleiter Gemüse bei Landgard West.
Landgard-Erzeuger Andreas Seyen, der in Straelen am Niederrhein rund 40 ha anbaut, ergänzt. „Wir sind bereits rund zwei bis drei Wochen später als sonst in die Saison gestartet, da durch den kalten April und Mai die erste Partie deutlich langsamer gewachsen ist. Die starken Niederschläge im Juni und Juli haben dann viele Kulturen teils komplett unter Wasser gesetzt. Dort, wo dies möglich war, haben wir am 5. Juli mit der Ernte begonnen. Insgesamt hatten wir jedoch beim ersten Satz einen Ausfall von rund 50 %, da wir viele Pflanzen gar nicht ernten konnten oder die Zucchini stark verschmutzt waren. Für den zweiten Satz sieht es nun etwas besser aus. Wir sind zwar auch hier später dran als normal. Wenn das Wetter aber mitspielt und wir einen goldenen Herbst bekommen, können sich Verbraucher hoffentlich noch bis Ende Oktober über frische Zucchini vom Niederrhein freuen.“
Die kleinen Kürbisfrüchte aus regionalem Anbau seien im Handel sehr gefragt. „Wichtig ist aber, dass der Handel für die besonderen Anforderungen der regionalen Produktion sensibilisiert wird. Neben zunehmenden Wetterkapriolen stehen wir auch steigenden Personalkosten durch die Corona-Pandemie und einem anhaltenden Mangel an Erntehelfern gegenüber. Diese Herausforderungen können wir in Zukunft nur gemeinsam auf der Basis einer guten partnerschaftlichen Zusammenarbeit innerhalb der Branche meistern“, so Seyen.