Der Sender TVN Meteo berichtet, dass Kroatien von einer schweren Kältewelle erfasst wurde. Die Obsterzeuger versuchten drei Tage lang das Obst vor dem Erfrieren zu bewahren. In einigen Regionen Kroatiens brachen die Temperaturen Kälterekorde. In der Stadt Gospić zeigten die Thermometer bis zu -12 Grad Celsius. Die Landwirte haben drei Nächte lang Feuer in den Obstplantagen gezündet, um die Pflanzen aufzuwärmen. Es wurden auch viele modernere Methoden des Frostschutzes eingesetzt, doch nur wenig konnte gerettet werden. Vor allem bei Kirschen sei die Situation dramatisch.
Der Erzeuger Stanko Ćosić sagte: 'Wir schätzen, dass die Verluste bei mindestens 90 % liegen. Wir haben versucht, mit einem Sprühgerät einzugreifen, wir haben damit einen Strom von wärmerer Luft erzeugt, aber wir haben keine Ergebnisse erzielt.' 90 % der Erzeuger werden sich nach eigenen Angaben in einer existenziell schweren Notlage befinden.
In Polen berichten die Medien, dass die niedrigen Temperaturen den Paprika-Produzenten zu schaffen machen. Mirosław Łuska, Geschäftsführer des Polnischen Paprikaproduzentenverbandes, spricht bereits von Verlusten. 'Wenn jemand bereits unter Folie gepflanzt hat, ist dies ein Problem. Der Boden ist kalt, die Pflanzen nehmen keine Nährstoffe aus dem Boden auf, sie wachsen nicht und die Blätter beginnen zu vergilben. Solche Wetterschwankungen haben evidente Verluste zur Folge', sagt Łuska. Darüber hinaus weist er darauf hin, dass seit zwei Monaten Chinakohl und grüne Bohnen gepflanzt werden und bald mit dem Pflanzen von Gurken und Paprika begonnen wird. Wenn sich das Wetter nicht normalisiert, kann dies für die Landwirte einen großen Verlust nach sich ziehen. Dr. Henriette Ullmann