Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat das Ziel ihres Hauses bekräftigt, die Digitalisierung in der Landwirtschaft leistungsstark und flächendeckend zu verankern. Die Digitalisierung sei kein Selbstzweck, sondern ein Instrument, um die politischen Ziele zu erreichen, betonte die CDU-Politikerin auf den Agrartagen der Technischen Hochschule Bingen.
Mit dem Bundesprogramm Digitalisierung Landwirtschaft werde ihr Ressort in den nächsten Jahren 70 Mio Euro für die Experimentierfelder und das Kompetenzzentrum Digitalisierung bereitstellen, kündigte die Ministerin an. Damit solle erreicht werden, schonender und effizienter mit begrenzten Ressourcen wie Wasser und Boden umzugehen. Nach Klöckners Worten gibt es mit der Digitalisierung völlig neue Möglichkeiten, um den landwirtschaftlichen Beruf attraktiver, zukunftsfester und erfolgreicher zu gestalten. Beispielhaft nannte sie in dem Zusammenhang selbstfahrende Erntefahrzeuge, landwirtschaftliche Maschinen, die miteinander kommunizieren und Daten abgleichen, Drohnen, die Schlupfwespen über Maisfeldern zur Schädlingsbekämpfung abwerfen, oder eine präzise Düngung durch zentimetergenau satellitengesteuerte Traktoren. Der rheinland-pfälzische Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing stellte neben der Förderung digitaler Technologien auch die „Demokratisierung der Daten“ in den Vordergrund, was in seinem Bundesland zur Praxis gehöre. „Wir folgen dem Open-Source-Gedanken und stellen unseren Landwirten und Landwirtinnen nach Möglichkeit wichtige Daten kostenfrei zur Verfügung, wie etwa Geobasisdaten“, betonte der Minister. Derzeit befinde sich ein digitales Agrarportal im Aufbau, mit dem man den Betrieben relevante Informationen benutzerfreundlich anbieten wolle. AgE