Damit die eingeschleppten Stinkwanzen künftig nicht aus Mangel an Alternativen mit Insektiziden bekämpft werden müssen, verfolgen die Projektpartner einen umweltfreundlichen Ansatz mit natürlichen Gegenspielern, so das JKI. „In Frage kämen bspw. Insektenarten, die die Eier der Wanzen parasitieren und die die Obsterzeuger gezielt ausbringen können“, erklärt Dr. Astrid Eben vom JKI-Dossenheim. Allerdings seien die Wanzen sehr mobil und zu Beginn der jährlichen Populationsentwicklung nur schwer im Freiland aufzuspüren. „Damit die Praktiker die Wanzenschäden zuverlässig von anderen Schadbildern unterscheiden können, müssen wir einen Schadbildatlas von den in Deutschland betroffenen Obstkulturen erstellen“, berichtete die Insektenkundlerin. Das Projekt wird im Rahmen des Programms zur Förderung von Innovationen zur Vermeidung der Ein- und Verschleppung von geregelten und neuen Schadorganismen an Pflanzen mit rund 650.000 Euro gefördert.