Vom 27. Februar bis 29. Februar findet in Braunschweig die 31. Arbeitsbesprechung über Fragen der Unkrautbiologie und -bekämpfung statt. Die „Unkrauttagung“ wird vom Julius Kühn-Institut (JKI) ausgerichtet.

Unkraut ist nicht gleich Unkraut, je nach Art, Dichte und Standort kann ein Befall auf Ackerflächen und in Obst- oder Rebanlagen durchaus geduldet werden. Doch wie entscheidet man, welche Unkrautart man toleriert, weil sie das Agrarökosystem bereichert und ab wann wird die Konkurrenz zu den angebauten Kulturpflanzen ertragsschädigend, fragt das JKI.

Artenvielfalt Ackerunkraut

Artenvielfalt Ackerunkraut

Image: A.Behme/JKI

Die 31. Arbeitsbesprechung über Fragen der Unkrautbiologie und -bekämpfung biete die einzigartige Möglichkeit, solche Fragen zu diskutieren, sich über neue Forschungsergebnisse auszutauschen und innovative Verfahren für die Unkrautkontrolle vorzustellen. Die ab 27. Februar im Braunschweiger Haus der Wissenschaft stattfindende Tagung, wird vom Julius Kühn-Institut (JKI) ausgerichtet, zusammen mit der Technischen Universität Braunschweig und dem Arbeitskreis Herbologie der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft (DPG).

Die wissenschaftlichen Beiträge der sogenannten „Unkrauttagung“ widmen sich in diesem Jahr auch dem aktuellen Schwerpunktthema Biodiversität. So beschäftigen sich die Beiträge mit der Frage, wie eine erhöhte Artenvielfalt bei Unkräutern zur Stabilität der Agrar-Ökosysteme beiträgt, etwa indem Bestäuberinsekten unterstützt oder nützliche Gegenspieler angelockt werden. Auch alternative, nicht-chemische Verfahren zur Unkrautkontrolle wie mechanische, physikalische und kulturtechnische Maßnahmen stehen im Fokus. Dazu gehören z.B. der Einsatz Kamera-gestützter Hacken und „hackender“ Roboter. Solche Verfahren zur mechanischen Unkrautentfernung sind ein wichtiger Beitrag, um den Einsatz chemisch-synthetischer Herbizide auf Ackerflächen zu reduzieren.

Diverse Aspekte des Themas Herbizidreduktion werden zudem in vier Workshops aufgegriffen. Neben den Auswirkungen auf die Biodiversität, wird es um die Förderung technischer Innovationen, die Auswirkungen auf die Entstehung von Herbizidresistenz und um wirtschaftliche und strukturelle Herausforderungen und Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe gehen. Natürlich beschäftigen sich die Beiträge auch mit Untersuchungen zu den grundlegenden Fragen der Unkrautbiologie und Populationsdynamik, also den klassischen Themen der Herbologie.