Foto: Jörn Wolter

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„Nach 2,5 spannenden und intensiven Jahren werde ich Knuspr.de verlassen“, teilt Jan Gerlach auf LinkedIn mit. Der bisherige Commercial Director hatte noch vergangenen Herbst das Konzept des Online-Supermarktes auf dem Deutschen Obst und Gemüse Kongress präsentiert. Nun wolle er sich nach einer Auszeit mit seiner Familie einer neuen Aufgabe widmen. Bleibt abzuwarten, wo die Reise hingeht - auch für Knuspr selbst. Das Unternehmen mit Sitz in München ist Teil der tschechischen Rohlik-Group. Nach stetigem Wachstum wurde nun der Seite supermarkt-inside zufolge die Eröffnung eines für Hamburg geplanten Lagers auf kommendes Frühjahr verschoben. „Das veränderte Umfeld am Kapitalmarkt wird die Expansion verlangsamen“, hatte auch Gerlach in seiner Mitteilung kommentiert. Dennoch zeigte er sich weiterhin überzeugt vom Konzept des Händlers, der bisher vorrangig im Raum München sowie im Rhein-Main-Gebiet liefert - weitere Regionen, darunter Hamburg und Köln, seien in Planung, hatte Gerlach im Herbst berichtet. „Das Konzept hat definitiv das Potenzial, sich durchzusetzen“, betonte er: „Unser Sortiment zeigt, dass auch im überbesetzten LEH noch eine echte Differenzierung über das Sortiment möglich ist.“ Knuspr sei das Unternehmen mit „dem kompromisslosesten Kundenfokus“, das er bisher kennengelernt habe. Derweil schläft der Markt nicht. Lag der Umsatz mit Lebensmitteln im Online-Handel laut Statista im Jahre 2019 noch bei 1,595 Mio Euro, stieg er 2020 rasant auf 2,667 Mio Euro an, um 2021 noch einmal weiter auf 3,923 Mio Euro zu klettern. 2022 habe sich das Wachstum verlangsamt, berichtet supermarkt-insider, der Markt sortiere sich neu: Der Lieferdienst Gorillas wurde vom türkischen Mitbewerber Getir übernommen, während Flink, an dem auch die Rewe Group beteiligt ist, interne Projekte derzeit auf den Prüfstand stelle. An Plänen für vier neue Läger halte man jedoch weiterhin fest. Die Unternehmensberatung McKinsey rechnete in ihrer Studie jedoch mit weiterhin starkem Wachstum bis 2030, wovon auch zahlreiche neue Akteure auf dem Markt überzeugt zu sein scheinen, deren Angebote von Instant Delivery bis zu regionalen Online-Supermärkten oder Einkaufsfahrgemeinschaften reichen.

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