Hauptunterschiede zwischen konventionellem und IP-Anbau, Null Rückstände und Öko: Konventioneller Anbau ist eine Methode, bei der Standardkulturen und -technologien, einschließlich im Inland zugelassener chemischer Pflanzenschutzmittel (Pflanzenschutzmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel, Herbizide, Fungizide), synthetischer Düngemittel und genetisch veränderte Pflanzen (GVO) verwendet werden.
Der Einsatz synthetisch hergestellter chemischer Pflanzenschutzmittel zur Schädlingsbekämpfung, Herbizide zur Unkrautbekämpfung und Fungizide zum Schutz vor Pilzkrankheiten kann nicht nur zum Phänomen der Resistenz von Agrophagen gegen ihre Wirkstoffe führen, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Umwelt. Darunter versteht man sowohl die Verschmutzung von Oberflächen- und Grundwasser und die Verschlechterung der Bodenqualität als auch das Auftreten von Resistenzen gegen Krankheitserreger, Schädlinge und Unkräuter, die auf die eingesetzten Wirkstoffe reagieren.
In der konventionellen Landwirtschaft ist man bestrebt, möglichst hohe Erträge zu erzielen. Daher werden häufig synthetische Düngemittel eingesetzt, um die Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen, die für den Zuwachs der Pflanzenmasse und Ertrag notwendig sind. Die Verwendung von gentechnisch veränderten Pflanzensorten (GVO) für den Anbau ist ebenfalls eine akzeptable Praxis. Die Verwendung von GVO-Pflanzen zielt darauf ab, ihre Resistenz gegen Schädlinge, Krankheiten oder klimatische Bedingungen zu erhöhen. In konventionellen Systemen ist es außerdem üblich, über viele Jahre hinweg große Flächen in Monokultur anzubauen, was zu Bodendegradation und geringerer Artenvielfalt führen kann. Herkömmliche Kulturen benötigen große Mengen Wasser, was insbesondere in trockeneren Regionen zu Problemen mit den Wasserressourcen führen kann.
Die integrierte Produktion (IP) ist ein freiwilliger landwirtschaftlicher Standard. Dieses Lebensmittelqualitätssystem verbindet die neuesten biologischen und chemischen Pflanzenschutz- und Düngungsmethoden und minimiert gleichzeitig deren mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Eines der Grundprinzipien der IP ist die Einhaltung der Anforderungen des integrierten Pflanzenschutzes, der seit 2014 für alle Erzeuger gilt. Im IP-System sollten zunächst agrotechnische und biologische Methoden des Pflanzenschutzes oder Präparate mit mechanischer Wirkung (z.B. Öl) eingesetzt werden. Erst wenn diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind oder wenn es keine gibt, können chemische Produkte in den Pflanzenschutz einbezogen werden. Es ist wichtig, auf möglichst selektive Schutzmaßnahmen zu achten, um die Artenvielfalt der Nutztiere zu erhalten. Natürliche Feinde sind ein sehr wichtiges Element bei der Reduzierung von Schädlingspopulationen. Die Grundlage und das Signal für eine Schädlingsbekämpfung sollten die Überprüfung des Obstgartens und die Überwachung auf das Vorhandensein von Schädlingen sowie der Einsatz verfügbarer Instrumente wie Entscheidungshilfesysteme im Pflanzenschutz sein.
Ziel ist es, die negativen Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion auf die Umwelt und die Gesundheit der Verbraucher zu verringern. Im Vergleich zur konventionellen Produktion sind die negativen Auswirkungen auf die Umwelt bei Anwendung der Grundsätze der integrierten Produktion deutlich geringer - weniger Umweltverschmutzung durch den Einsatz weniger schädlicher chemischer Pflanzenschutzmittel und synthetischer Düngemittel im Vergleich zu denen der konventionellen Landwirtschaft.
Die integrierte Produktion umfasst auch Empfehlungen für den rationellen Einsatz von Düngemitteln und Wasser. Entscheidungen über die Dosierung von Düngemitteln sollten auf der Grundlage der Ergebnisse des aktuellen Elementgehalts des Bodens getroffen und Wasser sollte rationell eingesetzt werden, vorzugsweise auf der Grundlage einer Untersuchung der Bodenfeuchtigkeit und der Wettervorhersage.
Im integrierten Anbau wird die Verwendung von zertifiziertem Saatgut empfohlen, um Probleme mit Krankheitserregern - den Verursachern von Krankheiten und Schädlingen - zu verringern. Folglich wird auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden. Darüber hinaus wird empfohlen, nach Möglichkeit krankheits- und schädlingsresistente Sorten einzuführen, damit die Anzahl der Behandlungen gegen bestimmte Agrophagen auch tatsächlich reduziert werden kann.
Null Rückstand ist ein freiwilliges Qualitätssystem. Es zielt darauf ab, Pflanzenschutzmittel in solchen Mengen und zu solchen Zeitpunkten einzusetzen, dass ihre Rückstände in den erzeugten Kulturen unter den höchstzulässigen Normen (MRL) liegen. Ziel ist es, Obst und Gemüse ohne Rückstände von Pflanzenschutzmitteln zu erzeugen, die für den Verbraucher sicher sind. In diesem System sollte besonders darauf geachtet werden, den Pflanzen günstige Wachstumsbedingungen zu bieten, ihre natürliche Widerstandskraft durch den Einsatz von Biostimulanzien zu unterstützen, präventive Methoden anzuwenden (um Interventionsbehandlungen zu reduzieren), Krankheiten und Schädlinge sowie Unkraut in einem frühen Entwicklungsstadium zu bekämpfen, damit ihre Populationen nicht gefährlich ansteigen. Das Null-Rückstände-System soll sich auch positiv auf die Umwelt auswirken, indem es den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln in den Kulturen minimiert. Man kann wohl sagen, dass Null Rückstände die integrierte Produktion mit besonderem Schwerpunkt auf den verwendeten Pflanzenschutzmitteln in Bezug auf die Karenzzeit der Pflanzenschutzmittel ist. Schutzmittel mit einer längeren Karenzzeit werden für den Einsatz in der ersten Saisonhälfte empfohlen, und solche, die in der Zeit vor dem geplanten Erntetermin keine Rückstände hinterlassen.
Der ökologische (Bio-)Anbau berücksichtigt die Verwendung von biologischen und mineralischen Mitteln, was bedeutet, dass es sich um eine Landwirtschaft ohne sogenannte Agrochemikalien handelt. Ziel des Bio-Anbaus ist es, qualitativ hochwertiges Obst zu erzeugen und die Umwelt zu schonen. Jeder Biobetrieb unterliegt einer jährlichen Kontrolle (Zertifizierung), bei der die Erfüllung der Kriterien des ökologischen Anbaus bestätigt wird. Die Verwendung von Kunstdünger und synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist im Bio-Anbau nicht erlaubt. Es dürfen nur mechanische und biologische Methoden angewandt werden, einschließlich der Einbringung von natürlichen Schädlingsfeinden, Mikroorganismen und Stoffen natürlichen Ursprungs, die die Entwicklung von Krankheitserregern und Schädlingen einschränken (eine Liste solcher Produkte ist auf der Website des Instytut Ochrony Roślin - PIB in Poznań zu finden: https://www.ior.poznan.pl/1631,srodki-ochrony-roslin-do-upraw-ekologicznych).
Aus der Perspektive der Produzenten
Aus Sicht der Landwirte sind Produkte anderer Qualitätssysteme, wie z.B. des konventionellen Systems auf dem Markt wettbewerbsfähiger. Immer mehr Verbraucher sind sich des Wertes von Bio- und Null Rückstände Produkten bewusst. Die Verbraucher assoziieren diese Produktionsmethoden als umweltfreundlicher und die Kulturen selbst als “weniger kontaminiert” mit chemischen Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln. Auch die Etiketten auf den Produkten werden immer besser erkennbar, wie z.B. das grüne Euroleaf-Symbol auf den Produkten des ökologischen Anbaus.
Die Marktnachfrage nach ökologischen und Null Rückstände Produkten nimmt zu, was auf mehrere Schlüsselfaktoren zurückzuführen ist. Der erste könnte das Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher sein, die sich zunehmend der Auswirkungen von Lebensmitteln auf ihre Gesundheit bewusst sind. Sie ziehen es vor, Produkte zu vermeiden, die u.a. Konservierungsstoffe oder Pflanzenschutzmittelrückstände enthalten. Der zweite Faktor ist der Umweltschutz. Das wachsende Umweltbewusstsein bringt die Menschen dazu, sich für Produkte zu entscheiden, die geringere negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Bio-Produkte werden nachhaltig angebaut, was den Schutz von Boden, Wasser und Artenvielfalt fördert. Die ökologische Erzeugung hat geringere Umweltauswirkungen, was für viele Verbraucher einen Mehrwert darstellt. Infolgedessen sind sie bereit, für ökologisch nachhaltigere Produkte mehr zu bezahlen.
Biologische oder null Rückstände Produkte werden mit ihrer höheren Qualität in Bezug auf Geschmack, Aroma und Nährwert in Verbindung gebracht, was sie für die Verbraucher attraktiver macht. Außerdem machen sich immer mehr Verbraucher Sorgen über die zunehmende Zahl chronischer Krankheiten, wie z.B. Allergien, Fettleibigkeit und Herzkrankheiten. Dies veranlasst die Verbraucher, nach gesünderen Alternativen zu suchen. Bio-Produkte und Produkte ohne Pflanzenschutzmittelrückstände scheinen eine sicherere Option zu sein.
Ein interessantes Phänomen, das seit einigen Jahren auch in Polen zu beobachten ist, ist die Unterstützung der Verbraucher, der Stadtbewohner für lokale Erzeuger. Es geht um die Wertschätzung ihrer Arbeit und vor allem um die Anwendung von Anbaumethoden, die keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Biologische oder null Rückstände Produkte werden oft von kleinen lokalen Betrieben hergestellt, was das Vertrauen der Verbraucher stärkt.
Bioprodukte und solche ohne Pflanzenschutzmittelrückstände können zu höheren Preisen verkauft werden, was sich positiv auf das Einkommen aus der Landwirtschaft auswirkt. Bei der Beurteilung des Wertes dieser Produkte sollten jedoch mehrere Aspekte berücksichtigt werden, die diesen Preis beeinflussen. Zum einen ist die Unkrautbekämpfung deutlich aufwendiger, da auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet wird und unerwünschte Vegetation meist von Hand oder nach Möglichkeit mechanisch entfernt wird. Der zweite Aspekt sind die geringeren Erträge von ökologischen Kulturen im Vergleich zu konventionellen Kulturen, was höhere Produktionskosten pro Flächeneinheit bedeutet. Außerdem ist es teuer und zeitaufwendig, eine Bio-Zertifizierung zu erhalten. Landwirte, die eine solche Zertifizierung beantragen, müssen strenge Auflagen erfüllen und sich regelmäßigen Kontrollen unterziehen, was die Produktionskosten erhöht.
Finanzielle Vorteile für die Erzeuger
Erzeuger, die sich für Qualitätserzeugungssysteme wie integrierte Produktion, Null Rückstände, Erzeugung oder ökologischen Anbau entscheiden, können Finanzhilfen zur Unterstützung ihrer Tätigkeit beantragen. In Polen bietet das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung verschiedene Formen der Unterstützung für Biobauern an. Diese Subventionen können Folgendes umfassen: direkte Subventionen - im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) können Landwirte Subventionen für die Anwendung ökologischer Anbaumethoden erhalten; Ökoschemas, d.h. spezielle Finanzprogramme, die Landwirte bei der Umsetzung umweltfreundlicher Lösungen unterstützen. Im Jahr 2023 betrug der Satz für die Ökoschemas 1.640 PLN/ha.
Ab 2023 ermöglicht der Erhalt eines IP-Zertifikats die Inanspruchnahme finanzieller Unterstützung im Rahmen des Strategieplans 2023-2027. Die IP-Zertifizierung wird an Landwirte vergeben, die Pflanzen nach anerkannten IP-Methoden anbauen. Im Jahr 2023 betrug der Satz für die IP-Ökoschemas 1.363,77 PLN/ha.
Eine weitere Finanzierungsquelle sind die Prämien für Umweltpraktiken. Damit sollen Landwirte unterstützt werden, die fortschrittliche Methoden der regenerativen Landwirtschaft anwenden, wie z.B. den Einsatz von Bodendeckerpflanzen, die Vereinfachung des Anbaus, die Anlage von Blumenwiesen und die Erhaltung von Pufferzonen.
Eine weitere Unterstützung für Landwirte ist die Förderung von Investitionen. Dabei handelt es sich um Subventionen, die für Investitionen gewährt werden können, die die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe erhöhen, wie z.B. die Anschaffung moderner Technologien, die den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln verringern. Diese Programme zielen darauf ab, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern und Erzeuger zu unterstützen, die sich um den Schutz der Umwelt bemühen.
Kleine Betriebe mit Bio-Anbau und einer landwirtschaftlichen Fläche von 10 ha oder weniger können im Rahmen der Intervention eine vereinfachte Unterstützung erhalten - Subvention in Höhe von 1.640 PLN/ha.
Vorteile für die Verbraucher
Produkte, die unter Qualitätssysteme fallen, wie z.B. der ökologische Anbau und die Null Rückstände, aber auch die integrierte Produktion sind für die Gesundheit sicherer. Es ist nicht akzeptabel, dass für sie die Normen für Rückstandshöchstgehalte überschritten werden. Darüber hinaus deuten Forschungsarbeiten, die im Rahmen internationaler EU-Projekte u.a. von Mitarbeitern der Warschauer Universität für Biowissenschaften durchgeführt wurden, darauf hin, dass Bio-Produkte im Vergleich zu ihren konventionellen Produkten mehr Vitamine, Mineralien und Antioxidantien enthalten können. Sie sind aus ernährungsphysiologischer Sicht wertvoller.
Ökologischer Anbau, Null Rückstände Anbau und integrierte Produktion fördern die biologische Vielfalt und die Gesundheit des Bodens, was zur allgemeinen Lebensmittelqualität und -sicherheit beiträgt. Diese Produktionsmethoden schützen die Umwelt und sorgen für eine bessere Qualität von Boden, Wasser und Luft.
Ein weiteres Merkmal von Lebensmitteln aus ökologischer Null Rückstände integrierter Produktion ist die Qualität, die sich z.B. aus kurzen Lieferketten ergibt. Diese Produkte werden oft lokal verkauft und haben eine kürzere Transportzeit vom Feld auf den Tisch, wodurch sie mehr Frische und Qualität bewahren.
Weitere Informationen: https://www.facebook.com/ZeitfureinenachhaltigeObstproduktion/