Die 13. Ausgabe des internationalen Birnenkongresses Interpera ist am 29. Juni nach einem intensiven dreitägigen Programm, das in Rotterdam und Umgebung stattfand, zu Ende gegangen. Deutlich wurde einmal mehr: Die derzeitige Situation des Birnensektors ist komplex. Die Erntezahlen unterliegen großen Schwankungen, der Verbrauch geht zurück, die Exporte werden durch Politik und Krieg eingeschränkt, das Klima verändert sich und die Kosten steigen. Selten waren die Herausforderungen so vielfältig wie in diesem Jahr, ein zusätzlicher Grund für die Beteiligten, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam über Lösungen nachzudenken.
„Die Gegenwart und die Zukunft des Birnenanbaus mögen nicht sehr rosig aussehen, aber die Präsentationen auf der Interpera-Konferenz gaben dennoch Anlass, positiv zu denken, fasst der niederländische Obst- und Gemüseverband GroentenFruit Huis die Stimmung während der Fachkonferenz zusammen. „Die der Konferenz zugrundeliegende Idee war, mögliche Alternativen aufzuzeigen und ‚gesunde Perspektiven‘ in einer turbulenten Welt zu vermitteln“. So wurde den Zuhörern beispielsweise gezeigt, wie sich die italienische Produktion nach der sehr schlechten Ernte des Vorjahres neu organisiert, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen. Weitere Themen waren die Nutzung von Daten und Präzisionslandwirtschaft, Lösungen zur Bekämpfung der Stinkwanze und allgemeine Verbrauchertrends. Die Branchenorganisationen AREFLH und die Dutch Produce Organization (DPA) waren in diesem Jahr die Mitveranstalter der Interpera. Richard Schouten, Direktor der DPA, war stolz darauf, die Veranstaltung zum ersten Mal in den Niederlanden zu organisieren und Teilnehmer aus nicht weniger als 14 Ländern weltweit begrüßen zu können: „Eine solche Mischung von Menschen beweist, dass die Birnenbranche Zukunft hat und wir eine immer größere Zahl von Interessengruppen erreichen.'