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Die Interessengemeinschaft Lebensmittel- und Frischecluster Berlin hat überrascht und irritiert auf die Ablehnung ihrer Pläne zur Weiterentwicklung des Großmarktareals an der Beusselstraße durch Wirtschaftssenatorin Ramona Pop reagiert, wie es in einer Mitteilung heißt.

Während der Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses am 19. März war bekannt geworden, dass die Wirtschaftsverwaltung die im Februar vorgelegten Pläne der IG LFC BERLIN zur ganzheitlichen Weiterentwicklung des Großmarktareals nicht weiter verfolge. Als Begründung werde angeführt, der Senat wolle das Areal nicht „privatisieren“.
Dazu stellte IG LFC BERLIN fest:
• Alle bisherigen Gespräche mit dem Senat seit Juni 2017, sowie der zeit- und kostenintensive Prozess der Konzeptentwicklung basierten auf dem beiderseitigen Verständnis, dass ein Erbpachtvertrag grundsätzlich möglich ist.
• Das Finanzierungskonzept wurde von drei unterschiedlichen Banken geprüft und als realistisch und umsetzbar eingestuft. Das erforderliche Eigenkapital von 3,5 Mio Euro für die Investitionen der ersten Stufe wurde auf ein Notaranderkonto eingezahlt.
• Es liegt ein Schreiben vom Bezirksamt Mitte und dem zuständigen Baustadtrat vor, das explizit die Genehmigungsfähigkeit unseres Konzeptes bestätigt.
• Es gab nach Übergabe des Konzeptes seitens der Senatsverwaltung keine Nachfragen bezüglich des überreichten Businessplanes. Leider haben weder die Senatorin noch andere politische Entscheidungsträger jemals das Gespräch mit uns gesucht, um über unser Konzept zu reden.
Dies in Verbindung mit der Tatsache, dass die Interessengemeinschaft die Ablehnung aus der Presse erfahren habe, habe sehr überrascht.
Florian Niedermeier, Sprecher der Markthalle Neun: 'Unsere konkreten Vorschläge zur Umsetzung einer regionalen, ernährungspolitischen Vision am Großmarkt werden offenbar blockiert. Jetzt fragen wir uns: Wer, wo und vor allem wann soll denn die neue Berliner Ernährungsstrategie eigentlich umgesetzt werden?'
IG-Sprecher Dieter Krauß: 'Es ist bedauerlich, dass mit dieser Absage eine zügige Entwicklung des Großmarktareals nun erschwert wird. Frau Pop hat mit ihrer Festlegung eine pragmatische Chance vertan, Berlin in Sachen gesunde Ernährung, Elektromobilität, Stärkung kleiner und mittlerer Unternehmen und nicht zuletzt Sicherung von Arbeitsplätzen – alles Kernkompetenzen der Grünen – ein großes Stück nach vorne zu bringen, ohne den Berliner Landeshaushalt dabei zu belasten.
Die IG LFC wird dennoch ihre Pläne, die von vielen Wirtschaftsverbänden, wie z.B. der IHK zu Berlin, der Handwerkskammer u.a. unterstützt werden, nicht begraben, sondern weiter engagiert für sie werben. Wir können Großmarkt.'