Foto: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

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Neben den Netzwerken 'Apfel', 'Birne', 'Kirsche', 'Erdbeere' und 'Rubus' wurde auch das Netzwerk 'Pflaume' als Bestandteil der Deutschen Genbank Obst (DGO) etabliert. Bislang wurden 32 Sorten in Weihenstephan erfolgreich veredelt und aufgepflanzt. Darunter sind seltene Sorten wie die Kaiserin vom Balkan, Kandeler Zuckerzwetsche oder die Damascener Mindelheim zu finden. Langfristig soll die Sammlung erweitert werden, teilt die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf mit.

Jeder Baum in der Sammlung erhält eine Nummer und wird einer pomologischen und molekulargenetischen Sortenprüfung unterzogen. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass sich ausschließlich das sortenechte Pflanzmaterial in der Sammlung befindet.
Nach der Schließung des Fachbereichs Obstbau an der TUM in Weihenstephan mit den dazugehörigen Obstflächen, ist das Institut für Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf beigetreten und übernimmt diesen Standort für die Erhaltung alter Zwetschgen-Sorten.
Auswahlkriterien, um in die DGO aufgenommen zu werden, sind Sorten mit soziokulturellem, lokalem oder historischem Bezug zu Deutschland. Ein weiterer wichtiger Grund für eine Erhaltung sind Sorten mit wichtigen obstbaulichen Merkmalen wie beispielsweise Resistenzen. Das nationale Netzwerk wird im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vom Julius Kühn-Institut (JKI) an seinem Standort in Dresden Pillnitz koordiniert.