An der diesjährigen Güttinger Tagung lag ein Fokus auf Obstbaumkrebs und Rindenbrand. Das sind zwei Baumkrankheiten, die insbesondere bei regnerischem Wetter auftreten können.

An der diesjährigen Güttinger Tagung standen folgende Themen im Vordergrund: der Nationale Aktionsplan Pflanzenschutzmittel, organische Düngung sowie Schaderreger im Obstbau. Ein Fokus galt der Gesundheit der Baumrinde. Sarah Perren und Anita Schöneberg von Agroscope informierten die anwesenden Landwirtinnen und Landwirte über den Obstbaumkrebs und den Rindenbrand.

Warum ist das Thema Gesundheit der Baumrinde wichtig?
Die Rinde schützt den Baum vor Umwelteinflüssen. Der Obstbaumkrebs führt zu Rindenwucherungen und befällt auch die Früchte. Diese sind dann unverkäuflich. Der Schwarze Rindenbrand hingegen befällt nur bereits geschwächte Bäume, bspw. durch Wassermangel und Hitze. In beiden Fällen führt eine Infektion zu Wachstumsstörungen an der Rinde, was bis zum Absterben der Bäume führen kann.

Haben solche Baumrinden-Krankheiten in den vergangenen Jahren zugenommen?
Der Obstbaumkrebs tritt je nach Jahr und Witterung mal mehr, mal weniger stark auf. Der Schwarze Rindenbrand kommt zwar auch schon lange in Europa vor, doch der Befall nimmt eher zu. Besonders anfällig sind Hochstammbäume, die im Sommer nicht zusätzlich bewässert werden können. Grund für das vermehrte Auftreten ist wahrscheinlich u.a., dass es in der Schweiz in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer häufiger trockene und heiße Sommer gegeben hat. Die gestressten Obstbäume sind dann anfälliger für Pilzbefall.

Rindenkrankheiten

Rindenkrankheiten

Image: Agroscope