2024 produzierten 900 niedersächsische Betriebe auf 24.500 ha Anbaufläche 757.145 t Gemüse. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, erzeugten 185 Betriebe Gemüse in Gewächshäusern. Freilandgemüse wurde von 870 Betrieben auf 24.385 ha Anbaufläche produziert.

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Image: Barbro Bergfeldt/AdobeStock

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Menge an geerntetem Gemüse insgesamt um 13,2 % gesteigert werden, während die Größe der niedersächsischen Gemüseanbaufläche einen Zuwachs von 10,9 % verzeichnete. Trotz vereinzelter Berichte von Ertragseinbußen und -ausfällen – hervorgerufen durch Nässe und allgemein ungünstige Witterung – konnte die Erntemenge, wohl auch durch größere Flächen und durch den Anbau unter Glas gesteigert werden. 

Während der Spargelanbau in Niedersachsen weiter zurückgeht, hat der Anbau von Speisezwiebeln weiter an Bedeutung gewonnen. Auf 4.020 ha (-7,9 % ggü. zu 2023) und damit auf 16,5 % der Freilandgemüseanbaufläche wurde im vergangenen Jahr ertragsfähiger Spargel mit einer Erntemenge von 22.625 t (-0,6 %) angebaut. Bei der Anbaufläche von Speisezwiebeln ist weiterhin ein Zuwachs zu verzeichnen (+26,9 % ggü. zu 2023) und mit 5.498 ha haben Speisezwiebeln den Spargel 2024 als Freilandgemüse mit der größten Anbaufläche abgelöst. Die Erntemenge von Speisezwiebeln erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 16,8 % (252.122 t). Auf Platz zwei der Erntemenge folgten Möhren und Karotten mit 153.487 t (+7,6 % ggü. zu 2023), die auf einer Anbaufläche von 2.219 ha angebaut wurden.

Nachdem sich die Anbaufläche des traditionellen niedersächsischen Wintergemüses, dem Grünkohl, 2023 noch um 13,2 % verringerte (344 ha), näherte sich die Anbaufläche 2024 mit 383 ha wieder eher der Anbaufläche von 2022 (397 ha) an. Die Erntemenge lag mit 7.177 t sogar über dem Wert von 2022 (6.354 t).

Die Anbaufläche von Gemüse in Gewächshäusern wurde 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund 11 % vergrößert. Die Erntemenge aus geschütztem Anbau konnte um 20,9 % auf 37.553 t gesteigert werden. Bezüglich der Erntemenge entfallen in Niedersachsen 68,4 % auf Salatgurken (25.691 t), 25,5 % auf Tomaten (9.580 t) und 4 % auf Paprika (1.502 t). Bei den restlichen 2,1 % handelt es sich um Salate, Radies und sonstige Gemüsearten, die unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen geerntet wurden.

196 Betriebe bewirtschafteten 2.611 ha und damit 10,7 % der gesamten Freilandgemüse-Anbaufläche vollständig in ökologischer Produktion. Somit vergrößerte sich die Freiland-Anbaufläche der Öko-Betriebe um 15,4 %, nachdem sie sich in vergangenen Jahren (2.263 ha in 2023 und 2.322 ha in 2022) verringerte. Die ökologisch produzierte Erntemenge im Freiland konnte im Vergleich zu 2023 um 21,2 % gesteigert werden und umfasste 81.918 t, was 11,4 % der gesamten niedersächsischen Gemüseernte im Freiland entsprach.