Auf Mai und Juni entfallen 40 % der gesamten jährlichen Erdbeerkäufe in den Niederlanden. 2022 wurden die meisten Erdbeeren in der Woche vom 16. bis 22. Mai (Woche 20) gekauft. Die Erdbeere wird zunehmend als 'Frühjahrskultur' betrachtet. Mit dem Aufkommen des Gewächshausanbaus ist vor allem der Frühjahrsverbrauch in den vergangenen fünf Jahren stark angestiegen. Das Winterangebot an niederländischen Erdbeeren war schon jetzt nicht groß, wird aber bis 2023 aufgrund der höheren Energiepreise noch geringer sein. Dies und mehr ist im Factsheet Erdbeere im Fokus von GroentenFruit Huis nachzulesen.
In der Zeit von Woche 1 bis 20 war das Angebot an niederländischen Erdbeeren deutlich geringer als vor einem Jahr. Aufgrund der hohen Energiepreise haben die Erzeuger beschlossen, später mit dem Anbau unter Glas zu beginnen. In den ersten 20 Wochen dieses Jahres stammten 51 % der in den niederländischen Supermärkten angebotenen Erdbeeren aus den Niederlanden, gegenüber 70 % im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies geht aus den Angaben von Roamler hervor. Der Anteil der spanischen Erdbeeren stieg von 20 % auf 41 %.
Die niederländische Freiland-Erdbeerproduktion (21 Mio kg) war 2010 genauso hoch wie die Produktion unter Glas. Zwölf Jahre später (2022) hatte die Glasproduktion einen Anteil von 77 %, das heißt 67 Mio kg unter Glas und 20 Mio kg Freilandernte. Vor allem ab 2019 wird der Gewächshausanbau erheblich ausgeweitet. Der gesamte niederländische Erdbeerabsatz (Anbau in den Niederlanden und Importe zusammengerechnet) belief sich im vergangenen Jahr auf 106 Mio kg. Der größte Teil davon (42 %) wurde auf dem heimischen Markt verkauft, gefolgt von Deutschland und Belgien.
Etwa sieben von zehn Käufern, die jünger als 30 sind, kaufen Erdbeeren, gegenüber acht von zehn älteren Menschen (über 65). Der Unterschied ist also nicht groß, wie die GfK-Daten zeigen. In Deutschland ist die Begeisterung für Erdbeeren noch ein bisschen größer. Dort werden im Durchschnitt 3,3 kg Erdbeeren pro Person und Jahr verzehrt.