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Obwohl der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von frischem Obst und Gemüse 2022 um 10 % zurückgegangen ist, stieg der flächenbereinigte Umsatz von Greenyard um 7,9 % im Vergleich zum Vorjahr auf 4,638 Mrd Euro, trotz der derzeit ungünstigen wirtschaftlichen und makropolitischen Rahmenbedingungen. Entgegen dem allgemeinen Konsumtrend sank das Volumen von Greenyard eigenen Angaben zufolge nur geringfügig um 0,8 %, während die Preise um 8,5 % stiegen. Im Frischesegment verzeichnet Greenyard einen begrenzten Mengenrückgang (-1,9 %), was die Widerstandsfähigkeit seiner integrierten Kundenbeziehungen beweise. Andererseits stiegen die Mengen im Segment Long Fresh (+4,5 %), was die hohe Komplementarität der beiden Segmente für die Verbraucher belege.

Der flächenbereinigte Umsatz des Segments Fresh stieg um 6,2 % auf 3,7624 Mrd Euro im Jahresvergleich. Der Umsatz im Rahmen der integrierten Kundenbeziehungen macht damit weiterhin 75 % des Umsatzes des Frischesegments aus, was in diesen volatilen wirtschaftlichen Zeiten eine stabile finanzielle Basis darstelle. Das bereinigte EBITDA des Frischesegments ist aufgrund des Margen- und Volumendrucks um 6,8 Mio Euro niedriger als im Wirtschaftsjahr 2021/22.

Das bereinigte Gesamt-EBITDA stieg weiter auf 167,3 Mio Euro gegenüber 166,5 Mio Euro im Vorjahr (+0,5 %). Der begrenzte Anstieg wurde dank des robusten Geschäftsmodells des Aufbaus einer integrierten, langfristigen Beziehung zum Kunden erzielt. Darüber hinaus hat Greenyard in einem stark inflationären Umfeld, in dem es zu Störungen in der Lieferkette und im Verbraucherverhalten kam, einen agilen Ansatz verfolgt. Das Nettoergebnis belief sich auf 9,3 Mio Euro gegenüber 16,9 Mio Euro im Vorjahr. Obwohl das bereinigte EBITDA leicht über dem des Vorjahres liegt, endete das Nettoergebnis aufgrund höherer Reorganisationskosten und gestiegener Zinssätze knapp unter 10 Mio Euro. Dies ist vor allem auf weitere Umstrukturierungen zur Stärkung des Fresh-Betriebsmodells für die Zukunft zurückzuführen. In diesem Zusammenhang wurde die Abwicklung von Fresh UK nahezu abgeschlossen. Darüber hinaus wurde beschlossen, den französischen Markt von den Greenyard-Organisationen in den Nachbarländern aus operativ zu bedienen.

Für das Gesamtjahr 2023/24 hat Greenyard angekündigt, ein bereinigtes EBITDA von 175 Mio Euro bis 180 Mio Euro und einen Nettoumsatz von 4,9 Mrd Euro zu erreichen. Greenyard bestätigt auch seine Ambitionen, bis März 2026 einen Umsatz von 5,4 Mrd Euro und ein bereinigtes EBITDA von 200 Mio Euro bis 210 Mio Euro zu erreichen. Greenyard ist der Ansicht, dass Branchentrends (Produktverfügbarkeit, Qualität und Erschwinglichkeit, Nachhaltigkeit als führender Faktor, zunehmende Digitalisierung und Transparenz in der Lieferkette, um das beste Angebot für den Endverbraucher zu haben) die weitere Konsolidierung in der Branche vorantreiben werden. Es wird erwartet, dass solche Entwicklungen das Wachstum beschleunigen und zu klaren Vorteilen für Kunden, Verbraucher, Erzeuger und alle anderen Beteiligten führen werden. Greenyard beabsichtigt, bei solchen Entwicklungen eine führende Rolle zu spielen und prüft strategische Konsolidierungs- oder Partnerschaftsoptionen mit gleichgesinnten Akteuren des Sektors.

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