Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am 15. November zum Global Berry Congress im World Trade Center in Rotterdam zusammen. Auf den drei Bühnen Headline Hub, Fresh Ideas und Launchpad ging es u.a. um Themen wie zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen auf dem Beerenmarkt, datengesteuerte Versorgung, neue Marktmöglichkeiten, die Rolle des Lebensmitteleinzelhandels, neue Sorten, nachhaltige Verpackungsmaterialien und Robotik.
Ein Fokus lag auf den Beschaffungsmärkten Ukraine und Marokko. Während bei ersterem aufgrund des Russlandkriegs unklar sei, wie sich die Situation für die Beerenerzeuger entwickele, verzeichne letzterer weiteres Wachstumspotenzial.
Was unternimmt die Beerenbranche, um ethische und nachhaltige Praktiken einzuführen? Was muss in naher Zukunft noch getan werden? Lea Esterhuizen von &Wider erklärte, dass zum einen direkt bei den Arbeitern angefragt werden soll, welche Verbesserungen sie sich wünschen. Zum anderen müssten die Unternehmen auch eigene Prioritäten festlegen. „Es ist ein einfacher Prozess: (Er)Kennen Sie die Probleme, handeln Sie und belegen Sie Ihr Vorgehen in regelmäßigen Berichten.“
Was will der Lebensmitteleinzelhandel und wie lassen sich diese Anforderungen erfüllen? Darüber sprachen Andreas Allenspach von Agrinorm und Bert Barmans von Special Fruit. Allenspach berichtete von einem Verbrauchertest bei coop, um herauszufinden, ob Konsumenten auf Qualitätsverluste reagieren und was dies für Umsatz und Abschriften bedeutet. Das Ergebnis: Minus 30 % beim Umsatz und eine Verdopplung der Abschriften. Dieses Ergebnis habe nach dem Test nicht vollständig ins Gegenteil verkehrt werden können. Barmans betonte, dass Erzeuger und Lieferanten zwingend mit allen Informationen versorgt werden müssen, damit sie bei möglichen Qualitätsproblemen reagieren können. „Sie haben alle nötigen Daten vorliegen. Nutzen Sie sie richtig und lernen sie von ihnen“, legte er dem Plenum nahe. c.w.
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