Während im FMCG-Gesamtmarkt die Preisanstiege nach den enormen Zuwächsen im Vorjahr aktuell wieder abflachen, fällt die Kategorie Obst/Gemüse/Kartoffeln diesbezüglich aus dem Rahmen. Entgegen anderen Warenbereichen war hier die Preisentwicklung im Vorjahr sehr moderat (Jan 2023 vs. Jan 2022: +4 %).

diverse Exoten

diverse Exoten

Image: Alexander Raths/AdobeStock

Für Obst & Gemüse gibt es somit noch ‚Nachholeffekte‘, sodass es in der Kategorie im Januar 2024 einen deutlich überproportionalen Preissprung von zehn Prozent gibt. Bei nur marginal rückläufigem Absatz resultiert daraus auch ein im Vergleich zum Gesamtmarkt deutlich überdurchschnittliches Umsatzplus in Höhe von acht Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Insbesondere bei frischem Obst mussten die Verbraucher im Januar 2024 deutlich höhere Kilopreise bezahlen (+10 %). Haupttreiber waren dabei Exoten (+29 %), die gleichzeitig fast ein Fünftel des Absatzes einbüßten. Auch beim Beerenobst hat die weiterhin angespannte Warenverfügbarkeit bei Heidelbeeren zu deutlich höheren Preisen und Absatzrückgängen geführt. Bei Kernobst waren die um fast 40 Cent höheren Kilopreise ebenfalls ein Markttreiber, wobei der Absatz mit minus drei Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat nicht ganz so deutlich gelitten hat. Positive Mengenentwicklungen zeigen hingegen Citrusfrüchte (+3 %) und Trauben (+8 %) – jeweils nach Rückgängen im Vorjahr.

Bei Gemüse Frischware fällt der Anstieg des Preisniveaus mit plus fünf Prozent moderater aus als bei Obst. Auch hier gibt es deutliche Unterschiede in den Subsegmenten. So ist das Preisniveau bei Kohlgemüse (+11 %) und Fruchtgemüse (+7 %) überproportional gestiegen. Bei letzterem können Tomaten zusätzlich zum höheren Preislevel auch in der Menge zulegen und kommen so auf ein dynamisches Umsatzwachstum von plus 21 %. Bei Wurzelgemüse, Pilzen, Salat-/Blattgemüse und Kräutern sind die Kilopreise im Januar 2024 hingegen wieder leicht rückläufig (zwischen -1 % bis -2 %), was bei allen Segmenten mit moderaten einstelligen Mengenzuwächsen einhergeht. Frische Kartoffeln verlieren bei um über 20 % höheren Kilopreisen dagegen weiter deutlich an Nachfrage (-7 %). GfK Consumer Panel Services