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„Regionalität“ ist ein relevantes gesellschaftliches Thema. Nirgendwo wird dieses so intensiv diskutiert wie bei Lebensmitteln. Das Vermarktungspotenzial für regionale Lebensmittel wird als hoch und weiter wachsend eingeschätzt - dies belegen zahlreiche Studien zu den Ernährungstrends der Zeit. Mit der Studie „Schmeckt die Region?“ leistet der Geschmackstage Deutschland e.V. einen wichtigen Beitrag zu dieser Diskussion, wie es in einer Mitteilung heißt.

Bisherige Studien (u.a. A.T. Kearney 2013/2014, DLG 2011/2013) beschäftigten sich insbesondere mit dem unscharf definierten Begriff und dem daraus resultierenden unterschiedlichen Verständnis von „Regionalität“ bei der Kundschaft, die man erreichen will. Die Geschmackstage-Studie richtet den Fokus darüber hinaus auf die Frage, in wieweit „Regionalität“ als Qualitätsargument für regionale Lebensmittel überhaupt trägt, um Kunden zu gewinnen. Dabei zeigt sich, dass insbesondere bei Verbrauchern, die grundsätzlich eine hohe Kaufbereitschaft für „regionale Lebensmittel“ haben, die Bewerbung solcher Produkte mit dem Argument „Regionalität“ allein keineswegs ausreicht. Andere Produkteigenschaften (wie z.B. Frische, Gesundheit, Geschmack, Rückstandsfreiheit, transparente Herkunftsangaben u.a.m.) werden deutlich höher bewertet. „Regionalität“ als Vermarktungsargument ist also nur dann wirksam, wenn das Produkt auch
andere Anforderungen gut erfüllt. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass „Regionalität“ als Qualitätsargument entwertet wird, wenn die vom Kunden höher bewerteten Qualitätsmerkmale nicht auch erfüllt sind. Darüber hinaus bietet die Studie Empfehlungen für Erzeuger und Produzenten regionaler
Lebensmittel. Dabei wird erklärt, welche Differenzierungen bei der Vermarktung von regionalen Lebensmitteln im Hinblick auf unterschiedliche Käufergruppen, unterschiedliche Produkte/Produktgruppen und verschiedene Verkaufsorte gemacht werden müssen, damit die „Region tatsächlich schmeckt“.