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Die Ernteschätzungen für Pfirsiche und Nektarinen sollen am 24. Mai bekannt gegeben werden. Diese werden am 25. Mai ab 15 Uhr im Web Seminar „Sommerobst – Ausblick auf die schönste Jahreszeit“ analysiert. Das Seminar wird von Fruchthandel Live und der AMI organisiert.

Der Begriff Sommerobst ist nicht fest definiert. Meist wird er als Abgrenzung zu Obstarten gesehen, die entweder kaum saisonale Verbrauchsunterschiede zeigen (Bananen, Exoten), oder die ihren Verbrauchschwerpunkt im Winterhalbjahr haben, wie Kernobst oder Citrusfrüchte.
Obstarten mit eindeutigem Nachfrageschwerpunkt in den Monaten von Mai bis September sind Steinobst und Melonen. Beim Beerenobst passen Erdbeeren und Johannisbeeren noch am ehesten in diese Kategorie, Brombeeren, Himbeeren und vor allem Heidelbeeren dürften aber nicht mehr dazu gezählt werden.
Nach dieser Definition entfielen 2021 im Zeitraum von Mai bis September 40 % der Verbraucherausgaben für Frischobst auf Sommerobst, im Juni wurde die Spitze mit gut 53 % erreicht. Dabei war das Jahr 2021 kein gutes Jahr für Sommerobst. Die Ernte von Steinobst fiel zum zweiten Mal in Folge klein aus, das galt insbesondere für Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen aus Südeuropa. Diese dominieren in normalen Jahren die Verbraucherausgaben bei Steinobst. Für die Melonen war der Sommer zu wechselhaft, hier sank die Einkaufsmenge leicht und der Preis etwas stärker.
Bei Aprikosen, Pfirsichen und Nektarinen aus Südeuropa werden die Einkaufsmengen in Deutschland eindeutig durch die Erntemengen in bestimmt. Ersten Schätzungen zufolge fällt die Erntemenge an Aprikosen in den führenden Anbauländern Europas in diesem Jahr zwar größer als im ernteschwachen Vorjahr aus, dennoch wird das Fünfjahresmittel verfehlt. Vor allem in Spanien haben Fröste das Produktionspotenzial in allen Anbauregionen geschmälert. Der Melonenanbau in Almeria wurde um ca. 5 % eingeschränkt. Almeria versorgt die Märkte vor allem zu Beginn der europäischen Saison mit Melonen aus dem geschützten Anbau. Wichtiger als die Produktionsmenge ist bei Melonen aber die Temperatur im Bestimmungsland. Insbesondere der Verbrauch von Wassermelonen ist extrem abhängig von der Temperatur.
Dr. Hans-Christoph Behr von der AMI gibt einen Ausblick auf die Saison und zeigt die wichtigsten Verbrauchertrends auf. Mehr zu den Entwicklungen im LEH erläutert Konrad Kreuzberg, Edeka Kreuzberg, Neuwied und Koblenz.

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