Foto: Fraunhofer IOSB-AST

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Pflanzenkrankheiten bedrohen die Erträge auf dem Feld. Schädlinge und parasitäres Unkraut verursachen jedes Jahr hohe Ernteausfälle von bis zu 30 %. Nach einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts werde daher in der Abteilung für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB Ilmenau gemeinsam mit Partnern der Einsatz von digitalen Technologien für den Pflanzenschutz untersucht. Ziel sei es, Blattkrankheiten und die Ausbreitung von Unkraut frühzeitig zu erkennen und gezielte Schutzmaßnahmen mit Hilfe von Sensorik, Robotik und datengetriebenen Lösungen einzuleiten.

Im Digitalen Experimentierfeld FarmerSpace erforschen die Projektpartner das Potenzial digitaler Technologien, die zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort im Feld Pflanzenkrankheiten erkennen sollen. Die praktische Versuchsplattform biete Akteuren aus Forschung, Praxis und Industrie die Möglichkeit, Sensor- und Datenübertragungssysteme, Funksensornetzwerke, optische und maschinengestützte Sensoren, Drohnentechnologie, Robotik und maschinelle Lernverfahren im Kampf gegen Pflanzenparasiten zu testen. Das Vorhaben werde im Verbund von vier Partnern – dem Institutsteil Angewandte Systemtechnik AST des Fraunhofer IOSB-AST, dem Institut für Zuckerrübenforschung an der Universität Göttingen, der Abteilung Agrartechnik der Universität Göttingen und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen – durchgeführt. Das Ziel der digitalen Vermessung eines Felds sei es einerseits, genauere Informationen über die Dichte des Pflanzenbestandes zu erhalten. Andererseits gehe es darum herauszufinden, wann und wo eine Krankheit den Bestand durch Viren, Pilze, Läuse oder andere Schädlinge infiziert und welche Maßnahme der Landwirt am besten zur Bekämpfung einsetzen kann.